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Deutschland, Schweiz und Belgien lösten WM-Ticket

Riesenjubel bei den Deutschen
Riesenjubel bei den Deutschen
Nach Italien und den Niederlanden im September haben sich am Freitag mit Österreichs Gruppengegner Deutschland sowie Belgien und der Schweiz drei weitere Teams vorzeitig das Ticket für die Fußball-WM in Brasilien gesichert. Hochspannung herrscht hingegen weiter in der England-Gruppe H, wo auch die Ukraine noch mitmischt, sowie in Pool G, wo Bosnien und Griechenland weiter um Platz eins kämpfen.


Österreichs Qualifikations-Gruppengegner Deutschland schaffte wie erwartet problemlos die Qualifikation. Die Mannschaft von Joachim Löw gewann 3:0 gegen Irland und sicherte sich damit in der vorletzten Quali-Runde die 18. Endrunden-Teilnahme. Vor 46.237 Zuschauern im ausverkauften Kölner WM-Stadion erzielten Sami Khedira (12.), Andre Schürrle (58.) und Mesut Özil (91.) die Tore für die DFB-Elf, die im neunten Gruppenspiel ihren achten Sieg verbuchte. Am Dienstag trifft der dreimalige Welt- und Europameister in einem bedeutungslosen Spiel in Stockholm noch auf Schweden.

Belgien kehrt nach zwölf Jahren Abstinenz 2014 auf die WM-Bühne zurück. Angeführt vom Doppel-Torschütze Romelu Lukaku qualifizierte man sich in Zagreb durch ein 2:1 gegen Kroatien zum zwölften Mal für eine WM-Endrunde. Zuletzt waren die Belgier 2002 in Japan und Südkorea dabei, damals schieden sie im Achtelfinale gegen Brasilien aus. Für den Gruppenzweiten Kroatien (17) bleibt nur die Hoffnung, über das Play-off noch die vierte WM-Teilnahme zu schaffen. Die Schweiz setzte sich dank der Treffer von Bayern-Profi Xherdan Shaqiri und Verteidiger Michael Lang mit 2:1 (0:0) in Albanien durch und löste so früh wie noch nie ihr Ticket für die Endrunde.

Die Fußball-Großmacht England muss hingegen weiter um die direkte Qualifikation bangen. In Wembley gelang zwar ein 4:1 (0:0) gegen Montenegro – dabei stand auch Rapids Branko Boskovic mit einem Eigentor im Mittelpunkt. Doch die Ukraine behielt mit 1:0 (0:0) gegen Polen die Oberhand, liegt nur einen Punkt zurück (18) und reist zum Gruppenfinale nach San Marino, während England gegen Polen ran muss.

Spannung verspricht der Dienstag in Gruppe G: Bosnien hat nach einem souveränen 4:1-Pflichtsieg gegen Außenseiter Liechtenstein ebenso wie Griechenland durch ein 1:0 gegen die Slowakei 22 Punkte auf dem Konto. Bosnien ist aber wegen des deutlich besseren Torverhältnisses Tabellenführer und könnte mit einem Auswärtssieg am Dienstag in Litauen aus eigener Kraft die Qualifikation perfekt machen – es wäre der größte Erfolg der Verbandsgeschichte.

In Gruppe B ließ Bulgarien mit dem 1:2 in Armenien die große Chance auf eine erfolgreiche Qualifikation aus, ist aber weiter Zweiter. Auch Dänemark hat nach einem 2:2 gegen die bereits qualifiziert gewesenen Italiener noch Chancen auf das Play-off, ebenso dürfen noch Tschechien und Armenien auf Platz zwei hoffen.

Einen Rückschlag setzte es für Ungarn in Gruppe D. Niederlande-Goalgetter Robin van Persie schoss die Gäste in Amsterdam beim 8:1 mit einem Triple fast im Alleingang k.o. und überholte mit seinem 39., 40. und 41. Treffer auch Patrick Kluivert, der mit 40 Toren bisher niederländischer Tor-Rekordhalter im Team gewesen war. Ungarn hat nun zwei Punkte Rückstand auf die Türkei (2:0 in Estland) und Rumänien (4:0 in Andorra), die Oranje war bereits fix qualifiziert.

In Gruppe E verteidigte Island (16) mit einem 2:0 über Zypern Platz zwei vor Slowenien (15.) von Salzburg-Crack Kevin Kampl (bis 81.), das Norwegen (mit Kampls-Teamkollege Valon Berisha auf der Bank) 3:0 besiegte und damit jegliche Quali-Chance nahm.

Mit einem mühsam erkämpften 2:1-(0:0)-Sieg über Weißrussland sicherte sich Welt – und Europameister Spanien in Gruppe I die besten Karten im Zweikampf mit Frankreich um den Sieg. Der späte Gäste-Treffer durch Sergej Kornilenko (89.) änderte dank Xavi Hernandez (61.) und Alvaro Negredo (78.) nichts mehr daran, dass die Elf von Vicente del Bosque mit drei Punkten Vorsprung ins “Dienstags-Finale” geht. Dann treffen die Iberer zu Hause auf Georgien, Frankreich empfängt Finnland.

Portugal kam zu Hause gegen Israel trotz eines deutlichen Chancenplus’ nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und muss nun um die direkte Qualifikation zittern. Ricardo Costa (27.) brachte die Hausherren in Führung, Eden Ben Basat versetzte den Favoriten kurz vor dem Ende aber noch die Ohrfeige (85.). Tabellenführer Russland, das in Luxemburg souverän 4:0 siegte, baute den Vorsprung auf Ronaldo und Co. damit auf drei Punkte aus. Am Dienstag tritt die Sbornaja in Aserbaidschan an, Portugal empfängt Luxemburg.

Insgesamt sind in Europa noch acht Plätze offen, vier davon werden in der letzten Runde am Dienstag vergeben, der Rest in den Play-off-Spielen der acht besten Gruppenzweiten am 15. bzw. 19. November.

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