In Milton Keynes wurde beim Duell zwischen Deutschland und Frankreich der Finalgegner von Gastgeber England bei der Frauen-Fußball EM ermittelt.
Wie erwartet verlief das Duell ausgeglichen, die beiden Teams neutralisierten sich über weite Strecken der ersten Hälfte. Im Gegensatz zur ÖFB-Elf, die in der Offensive einige Akzente setzen konnte und drei Mal an Aluminium scheiterte, kamen die Französinnen zunächst kaum gefährlich vor das deutsche Tor.
Zwei Treffer vor der Pause
In Minute 40 gingen die deutschen Damen dann in Front. Nach einem Angriff über die rechte Seite war es Popp, die ihre Wucht im Zentrum zum wiederholten Male unter Beweis stellte und die Kugel zum 1:0 versenkte. Als bereits jeder mit diesem Halbzeitstand rechnete, kamen die Französinnen doch etwas glücklich zum Ausgleich. Diani kam vor dem Strafraum zum Abschluss, dieser ging an den Pfosten und via Rücken von DFB-Torfrau Frohms prallt und von dort über die Linie springt. Es war gleichzeitig der erste Gegentreffer für die Voss-Tecklenburg-Elf in diesem Turnier. Mit diesem 1:1 ging es dann auch in die Katakomben.
Ein ähnliches Bild gab es auch nach Wiederbeginn, die ersten Topchancen gab es dann nach etwas mehr als einer Stunde. Zunächst war die deutsche Verteidigerin Hendrich gerade noch zur Stelle, als Diani einen Abschluss versuchte. Aus der folgenden Ecke folgte die nächste gute Gelegenheit für "Les Bleus", Abwehrchefin Renard kam zum Kopfball, den Frohms allerdings abwehren konnte.
In dieser Phase hatte Frankreich erstmals deutliche Vorteile, wenig später musste die deutsche Torfrau gegen Diani erneut aufmerksam sein und einen Schuss aus spitzem Winkel aufs kurze Ecke entschärfen.
Popp macht den Unterschied
Eine knappe Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit waren es dann allerdings die deutschen Damen, die über die neuerliche Führung jubeln durften. Eine unübersichtliche Szene konnte von Frankreich nicht ausreichend geklärt werden, die Flanke von rechts fand den Kopf von Popp, die sich erneut kraftvoll durchsetzte und zum 2:1 einnetzte.
Beinahe hätten die Französinnen wieder prompt geantwortet, ein Schuss von Bacha ging nur hachdünn am Pfosten vorbei. Auch die Schlussoffensive brachte keinen weiteren Treffer, es blieb beim knappen Sieg der deutschen Damen.
Nun kommt es am Sonntag zum Traumfinale bei dieser Europameisterschaft, wenn im legendären Londoner Wembley Stadion Gastgeber England auf Deutschland trifft.