AA

Deutschland: Hartz IV tritt in Kraft

Die heftig umstrittene Arbeitsmarktreform Hartz IV tritt am Samstag, den 1. Jänner 2005, in Deutschland in Kraft. Langzeitarbeitslosen werden damit die Zahlungen gekürzt.

Sie erhalten statt der Arbeitslosenhilfe das neue Arbeitslosengeld II, das dem Sozialhilfeniveau entspricht. Zugleich soll mehr für die Rückkehr der Betroffenen ins Arbeitsleben getan werden.

Generell gilt nun jede Arbeit als zumutbar, die nicht sittenwidrig ist. Insgesamt erhalten 2,8 Millionen Menschen das Arbeitslosengeld II. Im Westen liegt der Grundbetrag bei monatlich 345 Euro, im Osten bei 331 Euro. Für jedes Kind gibt es je nach Wohnort und Alter 199 Euro bis 276 Euro. Dazu werden die Kosten für die Miete einer angemessenen Wohnung inklusive Heizkosten übernommen.

Langzeitarbeitslose, die keine reguläre Arbeit finden, sollen künftig „Arbeitsgelegenheiten“ angeboten bekommen. Für diese gemeinnützigen Arbeiten sollen sie pro Stunde ein bis zwei Euro Aufwandsentschädigung erhalten. Diese so genannten Ein-Euro-Jobs sollen vor allem von Kommunen und Wohlfahrtsverbänden geschaffen werden, die von der Bundesagentur für Arbeit dafür einen Zuschuss erhalten.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Deutschland: Hartz IV tritt in Kraft
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.