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Deutschland: Gedenken an Mauerbau

Mit Andachten und Kranzniederlegungen wird an diesem Sonntag in Berlin an den Beginn des Baus der Mauer in der Stadt vor 45 Jahren erinnert.

Der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit wollen an der Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße Kränze für die Opfer der deutschen Teilung niederlegen, teilte das Dokumentationszentrum Berliner Mauer mit. Zuvor wird mit einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung im früheren Todesstreifen an menschliches Leid und Widerstand erinnert.

In Sachsen-Anhalt wird in der Gedenkstätte Deutsche Teilung auf dem Gelände des früheren Grenzübergangs Marienborn-Helmstedt von diesem Sonntag an eine neue Sonderausstellung gezeigt. Die Schau „Gegenansichten“ dokumentiert die Entwicklung der Opposition in den früheren Ostblockstaaten.

Das Gedenken an den Beginn des Mauerbaus vor 45 Jahren steht an diesem Sonntag im Zeichen einer neu entbrannten Diskussion über die Zahl der Mauer-Toten. Nach neuen Erkenntnissen des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam starben zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer 125 Menschen – weniger, als bisher angenommen.

Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Rainer Eppelmann hat dazu gesagt: „Selbst wenn die Zahlen von 227 auf nun 125 korrigiert werden, bleibt es bei der grundsätzlichen Charakteristik: Es ist ein unmenschliches Grenzregime gewesen, das die DDR mit einer schrecklichen Einmaligkeit in ihrer preußischen Konsequenz errichtet hatte.“

Am 13. August 1961 hatte das SED-Regime der DDR mit der Abriegelung der Grenzen zum Westteil Berlins begonnen und damit die deutsche Teilung besiegelt, die erst mehr als 28 Jahre später am 9. November 1989 mit dem Fall der Mauer zu Ende ging.

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