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Deutsches Spionageschiff kreuzt vor syrischer Küste

Deutschland mischt sich aktiv in den Syrien-Konflikt ein.
Deutschland mischt sich aktiv in den Syrien-Konflikt ein. ©EPA
Ein Spionageschiff der Deutschen Marine kreuzt nach Zeitungsinformationen vor der syrischen Küste, um die dortigen Rebellen für ihren Kampf gegen Machthaber Bashar al-Assad gezielt mit Informationen zu versorgen.

Dieses sogenannte Flottendienstboot habe modernste Spionagetechnik des Bundesnachrichtendienstes (BND) an Bord, berichtet die “Bild am Sonntag”. Damit ließen sich Truppenbewegungen bis zu 600 Kilometer tief in Syrien beobachten. Der BND war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Deutschland leitet Erkenntnisse weiter

Laut “Bild am Sonntag” gibt der BND die gewonnenen Erkenntnisse, etwa über militärische Einsätze der Assad-Armee, an US- und britische Partnerdienste weiter. Von dort aus gelangten auch Informationen an die Freie Syrische Armee (FSA), hieß es. Nach Informationen der “BamS” sind zudem BND-Agenten im türkischen NATO-Stützpunkt in Adana stationiert. Von dort aus hörten sie Telefonate und Funkverkehr aus Syrien ab. Daneben werde der informelle Kontakt zu Quellen im direkten Umfeld des Assad-Regimes gehalten.

“Kein westlicher Geheimdienst hat so gute Quellen in Syrien wie der BND”, sagte ein US-Geheimdienstler dem Blatt. Laut “BamS” wird innerhalb des BND und der deutschen Bundesregierung die Rolle des Dienstes bei der internationalen Zusammenarbeit als große Auszeichnung wahrgenommen. “Wir können stolz darauf sein, welchen wichtigen Beitrag wir zum Sturz des Assad-Regimes leisten”, erklärte ein BND-Mitarbeiter der “Bild am Sonntag”.

Naht Ende Assads?

BND-Chef Gerhard Schindler hatte Mitte August ein baldiges Aus für die syrische Führung vorhergesagt. “Es gibt viele Anhaltspunkte dafür, dass die Endphase des Regimes begonnen hat”, hatte Schindler der Zeitung “Die Welt” gesagt. Die Strategie der Rebellen, “eine Art Guerillataktik”, zermürbe außerdem zunehmend die Armee.

(APA)

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