Der 27-Jährige muss sich wegen Störung der öffentlichen Ordnung verantworten. Bei einer kurzen Anhörung am Dienstag in Cambridge plädierte er auf “nicht schuldig”. Das Verfahren wurde auf den 10. März vertagt.
Der Student hatte am 2. Februar eine Rede des chinesischen Regierungschefs in der Universität von Cambridge aus Protest gegen Chinas Menschenrechtspolitik lautstark unterbrochen und dann seinen linken Turnschuh Richtung Wen geworfen, ihn aber verfehlt. Wen schien unbeeindruckt und setzte seinen Vortrag fort, während der Student festgenommen wurde. Die Tat erinnerte an eine ähnliche Attacke auf den früheren US-Präsidenten George W. Bush in Bagdad.
In einer Erklärung des Außenministeriums bat Wen mittlerweile um Nachsicht für den Schuhwerfer. Er hoffe, dass der Student “seinen Fehler einsehen und sich darum bemühen wird, das wirkliche China zu verstehen”. Der dreitägige Besuch des chinesischen Premiers in Großbritannien war von mehreren Protestaktionen begleitet.