Wie die Internet-Zeitung “stiften.dk” am Donnerstag berichtete, adressierte der vermutlich mindestens 85 Jahre alte Mann das Päckchen ohne Absender an das Rathaus von Dänemarks zweitgrößter Stadt. Im beigefügten Brief schrieb er: “Diese Sache hat mich viele Jahre gequält und traurig gemacht. Ich bitte um Verzeihung.”
Den reuigen Worten waren neben der Kamera vom Typ “Agfa Isolette” auch 50 Euro beigefügt. Das entspricht nach Meinung des anonymen Absenders dem Wert 1942, als er den Apparat aus dem Fotogeschäft “Mimosa” mitgenommen hatte, ohne zu bezahlen. Der Sohn des damaligen Inhabers, Niels Sörensen, ermittelte aus alten Unterlagen einen Neupreis von 150 Kronen, nach aktuellem Umrechnungskurs 20 Euro, vor 66 Jahren jedoch ein Vermögen.
“Es war schon eine von den besseren Kameras”, meinte der Ex-Inhaber des vor acht Jahren geschlossenen Geschäftes. Als wahrscheinlicher neuer Aufenthaltsort gilt das Stadtmuseum. Es soll zusammen mit dem Entschuldigungsschreiben ausgestellt werden. Dänemark war von 1940 bis 1945 vom nationalsozialistischen Deutschland besetzt.