Deutscher Altkanzler Schröder im Burnout - Er hätte zu Putin-Connection aussagen sollen

Das teilte Schröders Anwalt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Zuletzt hatte Mitte Jänner die krankheitsbedingte Absage Schröders im Schweriner Landtags-Untersuchungsausschuss zum Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 Spekulationen um seinen Gesundheitszustand befördert.
Schröder war einer der wichtigsten Köpfe hinter der umstrittenen deutschen Nord Stream 2-Pipeline, für die er in Berlin massiv Lobbyarbeit geleistet hat. Im Verlauf des 26. September 2022 wurden beide Pipeline-Stränge von Nord Stream 1 und einer der beiden Pipeline-Stränge von Nord Stream 2 in der Nähe von Bornholm gesprengt.
Arzt attestiert Schröder ein Burnout
Schröders behandelnder Arzt bescheinigt dem 80 Jahre alten Politiker in einer der dpa (Deutsche Presseagentur) vorliegenden Stellungnahme für den Untersuchungsausschuss ein "typisches Burnout-Syndrom mit dem Zeichen einer tiefgreifenden Erschöpfung und stark ausgeprägtem Energiemangel". Der deutsche Altkanzler leide auch an "Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten sowie Schlafstörungen". Schröder sei "weder aktuell noch in absehbarer Zeit den körperlichen und psychischen Belastungen durch eine längere - insbesondere öffentliche - Befragung in einem Untersuchungsausschuss gewachsen". Schröders Anwalt bat im Namen der Familie die Öffentlichkeit ausdrücklich darum, die Privatsphäre des Erkrankten zu respektieren.

Schröders enge Verbindungen zu Putin
Schröder wird im April 81. Vor gut einer Woche hatte der frühere deutsche Regierungschef (1998 bis 2005), der nach seiner Kanzlerschaft als Lobbyist bei den mehrheitlich russischen Gesellschaften der Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee einstieg, eine Aussage vor dem Untersuchungsausschuss in Schwerin aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor drei Jahren grenzt die SPD-Führung den früheren Parteivorsitzenden aus, weil sie ihm zu große Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin vorwirft. Ein Parteiausschlussverfahren deswegen scheiterte allerdings.
(APA/dpa)