AA

Deutsche werben für Österreich-Studium

In einer vom deutschen Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ausgearbeiteten Broschüre für deutschem Studenten über Kosten und Stipendien im Ausland wird mit einer "ungewöhnlich toleranten Regelung" für ein Studium in Österreich "geworben".

Deutsche Studierende, heißt es in dem Heft, seien bei der Studienbeihilfe den Österreichern gleichgestellt. Im Wissenschaftsministerium weist man diese Darstellung als falsch zurück, das CHE habe hier „offensichtlich schlecht recherchiert“, hieß es auf Anfrage der APA.

Das CHE hat in der Broschüre „Auslandsstudium im Zeichen des Studierendenhochs“ Infos über das Studium in 22 europäischen und vier außereuropäischen Ländern gesammelt. Im Österreich-Kapitel heißt es nach den Erläuterungen über die Studienbeihilfe: „Deutsche Studierende sind rechtlich den österreichischen Studierenden gleichgestellt, was im europäischen Gesamtkontext eine eher ungewöhnlich tolerante Regelung darstellt.“

Tatsächlich, so heißt es im Wissenschaftsministerium, seien EWR-Staatsbürger Österreichern beim Anspruch auf Studienbeihilfe nur dann gleichgestellt, wenn es sich um „Wanderarbeitnehmer“ bzw. Kinder von Wanderarbeitnehmern handelt, die schon vor Aufnahme ihres Studiums in Österreich berufstätig waren und nicht zu Studienzwecken nach Österreich gekommen sind. Gleichgestellt sind weiters Personen, die in das staatliche Bildungssystem integriert seien, also bei mehrjährigem Schulbesuch und Erwerb der Hochschulreife in Österreich, sowie Personen, die mindestens fünf Jahre in Österreich gelebt haben.

Im Studienjahr 2005/06 hatten laut Wissenschaftsressorts rund 400 EWR-Staatsangehörige eine Studienbeihilfe bezogen. Darunter waren 34 Deutsche.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Deutsche werben für Österreich-Studium
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen