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Deutsche vor Todesstrafe gerettet

Die in Singapur wegen Drogenhandels angeklagte deutsche Studentin ist vor der Todesstrafe gerettet. Allerdings drohen Julia Bohl mindestens zehn Jahre Gefängnis.

Die Anklage wurde am Donnerstag in zwei Einzelklagen unterteilt, nachdem Labortests ergeben hatten, dass zwei verschiedene Substanzen in den von der Polizei sichergestellten Drogen vorhanden waren. Damit wurde offenbar die in Singapur geltende, kritische Marke von 500 Gramm reines Cannabis nicht überschritten. In diesem Fall wäre die Todesstrafe verhängt worden.

Allerdings drohen Julia Bohl weiterhin mindestens zehn Jahre Gefängnis. Der Richter setzte ihre Kaution auf 150.000 Singapur-Dollar (94.000 Euro) fest. Die nächste Anhörung wurde auf den 11. April festgesetzt.

Julia Susanne Bohl wird vorgeworfen, zusammen mit drei Komplizen Bars und Nachtclubs mit Rauschgift beliefert zu haben. Bei einer Razzia wurden 687 Gramm Cannabis, 60 Ecstasy-Tabletten, 30 Gramm eines Anästhetikums und 34 Gramm eines Metamphetamins beschlagnahmt.

Singapur hat eine der niedrigsten Raten von Drogenmissbrauch. Der Stadtstaat ist bekannt für seine strengen Antidrogengesetze.

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