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Deutsche Politiker sorgen sich über Gewalt gegen Christen

Christen seien "weltweit das Ziel von radikalen Muslimen", so Grübel
Christen seien "weltweit das Ziel von radikalen Muslimen", so Grübel ©APA (AFP/Archiv)
Deutsche Politiker der Union, der FDP und der Grünen haben nach den Anschlägen in Sri Lanka einen stärkeren Schutz christlicher Minderheiten im Ausland gefordert.
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“Der Terror in Sri Lanka reiht sich ein in verschiedene Anschläge gegen Christen weltweit”, sagte der Beauftragte der deutschen Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), der Tageszeitung “Welt”.

Christen seien “Ziel von radikalen Muslimen”

Christen seien “weltweit das Ziel von radikalen Muslimen”, sagte Grübel. Dies sei “eigentlich unverständlich, weil das Christentum ja mit dem Islam verwandt ist”.

Für Deutschland sieht Grübel nach eigenen Angaben keine derartige Bedrohung. Allerdings müssten auch hierzulande alle Menschen zur religiösen Toleranz erzogen werden.

Sorge über “wachsende Christenverfolgung”

Der frühere Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) zeigte sich gegenüber der “Bild”-Zeitung besorgt über eine “wachsende Christenverfolgung im gesamten asiatischen Raum”.

Die Anschläge von Sri Lanka seien kein Einzelfall. “Nationalistische Bewegungen von Buddhisten, Hindus und Muslimen werden hier immer militanter.”

Größte verfolgte Gemeinschaft

FDP-Vizefraktionschef Michael Theurer wies in der “Welt” darauf hin, dass mehr als 100 Millionen Christen weltweit in Ländern lebten, “in denen ihr Menschenrecht auf Religionsfreiheit nicht geachtet wird”. In vielen Regionen seien Christen die größte verfolgte Gemeinschaft – “sei es in China, Nordkorea, Pakistan oder Teilen Nigerias.”

Religionsfreiheit bedroht

Der Grünen-Europapolitiker Sven Giegold sagte dem Blatt, die Religionsfreiheit von Christen sei in vielen Teilen der Welt bedroht. “Europa muss sich nachdrücklich auf der Welt für das Recht auf Religionsfreiheit einsetzen”, forderte er.

Terror in Sri Lanka

Bei der Serie von Bombenanschlägen auf Kirchen und Hotels waren am Sonntag auf der Tropeninsel mehr als 300 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Die Regierung des asiatischen Inselstaates macht eine einheimische Islamistengruppe namens National Thowheeth Jama’ath (NTJ) für die verheerenden Anschläge verantwortlich.

(APA/ag.)

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