Es gebe keine technischen Schwierigkeiten, sagte Toll-Collect-Sprecher Harald Lindlar am Samstagvormittag. 120 Maut-Preller wurden bisher erfasst.
Von den Kontrollbrücken sind mittlerweile 120 Maut-Preller erfasst worden, die der neuen Lkw-Maut entgehen wollten, davon 75 aus dem Ausland, hieß es aus dem deutschen Verkehrsministerium am Samstag. Hier werden wie angekündigt Nachzahlungen fällig. Deutsche Spediteure hatten die Befürchtung geäußert, dass besonders in der Anfangsphase viele Maut-Preller ohne Sanktionen davonkommen würden.
Das satellitengestützte Mautsystem rechnet je nach Achsenzahl und Schadstoffausstoß für Lkw ab zwölf Tonnen durchschnittlich 12,4 Cent pro Autobahn-Kilometer ab. Der Staat erhofft sich davon im laufenden Jahr Einnahmen für den Bau von Straßen, Schienen und Wasserwegen von 2,4 Milliarden Euro.
Der Sprecherin zufolge startete dsa System mit mehr als 320.000 Lkw, die über eingebaute Bordcomputer zur Abrechnung verfügen. Da die Autobahnen in Deutschland aber von insgesamt rund 1,4 Millionen schweren Lastwagen genutzt werden, müssen sich die Übrigen über das Internet, über ein Callcenter per Telefon oder Maut-Automaten an Raststätten und Tankstellen einbuchen. Besonders an Grenzübergängen wird daher ab Montag mit Lkw-Staus gerechnet.
Die Maut sollte ursprünglich bereits Ende August eingeführt werden. Wegen technischer Pannen wurde der Starttermin mehrmals verschoben. Hinter dem Mautbetreiber Toll Collect stehen DaimlerChrysler, die Deutsche Telekom und die französische Cofiroute.