Die Geräte werden von der US-Firma L3 Communications and Detection Systems hergestellt, einer Tochter des sechstgrößten US-Rüstungskonzerns L3 Communications. Nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen gehört die Firma zu den sieben noch verbliebenen Herstellern von Streubomben weltweit. Die Sprengkörper sind seit dem 1. August dieses Jahres international geächtet. Die USA haben die Konvention allerdings nicht unterzeichnet.
Das Innenministerium hatte am Mittwoch erklärt, der Vertrag über den Kauf der Scanner werde jetzt noch einmal überprüft. Allerdings sei der Vertrag über die Lieferung der Geräte, mit denen die Bundespolizei in Hamburg in einem Testverfahren Flugpassagiere durchleuchten will, nicht mit L3, sondern mit dem österreichischen Unternehmen EAS Envimet abgeschlossen worden. EAS Envimet aus Brunn am Gebirge konnte gegenüber der APA zunächst keine Stellungnahme abgeben. Die Firma beschäftigt sich unter anderem mit dem Vertrieb von Sicherheitseinrichtungen wie Metalldetektoren oder Durchleuchtungsgeräten.
Laut Ministerium könnte eine Vertragsauflösung Strafzahlungen zur Folge haben. Die Qualität von Konkurrenzprodukten sei zudem deutlich schlechter.
Wieland sagte, wenn sich die Vorwürfe gegen die US-Firma bestätigten, “dann kann man dem Unternehmen doch auch bei erfolgreichem Testverlauf nicht den Auftrag geben, alle deutschen Flughäfen mit diesen Scannern auszustatten”. Die beiden bestellten Geräte kosten dem Bericht zufolge 300.000 Euro. Die Ausstattung aller Airports mit Scannern wäre ein Millionengeschäft.