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Deutsche glauben nicht an Wende

Die Deutschen glauben nicht an eine Wende auf dem Arbeitsmarkt. Nur eine Minderheit von 27 % erwartet in den nächsten zehn Jahren ein Absinken der Arbeitslosenquote.

Zu persönlichen Opfern sind dennoch nur Wenige bereit, wie die am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für den Deutschen Studienpreis der Körber- Stiftung in Hamburg ergab.

So hielten nur 37 Prozent der Befragten längere Arbeitszeiten bei gleichem Lohn für akzeptabel. Einen höheren Eigenanteil an der Sozialversicherung fanden nur 9 Prozent zumutbar, einen Lohnverzicht sogar nur 7 Prozent.

57 Prozent der Bürger sind der Umfrage zufolge der Auffassung, dass neue Arbeitsplätze entstehen könnten, wenn der Staat die Bedingungen für die Wirtschaft verbessere. Neoliberale Konzepte lehnt die Bevölkerung allerdings mehrheitlich ab. 57 Prozent meinten, der Staat solle eingreifen, wenn die soziale Balance gefährdet sei.

Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit forderten 69 Prozent, der Wirtschaftsstandort Deutschland müsse attraktiver gemacht werden. 63 Prozent verlangten mehr Ausbildungsplätze, 62 Prozent meinten zudem, die Schwarzarbeit müsse effektiver bekämpft werden. Das Kürzen der Bezüge für Arbeitslose, die sich weigern, einen Job anzunehmen, hielten 56 Prozent für das richtige Rezept. Für die Erhebung wurden 2.159 Deutsche ab 16 Jahren befragt.

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