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Deutsche Bergsteiger-Legende Luis Stitzinger tot im Himalaya gefunden

Luis Sitzinger konnte nur noch tot geborgen werden.
Luis Sitzinger konnte nur noch tot geborgen werden. ©Canva; Reuters, Facebook/Luis Stitzinger
Bergsteiger Luis Stitzinger (54), eine Legende in der deutschen Bergsteigergemeinschaft, wurde am Dienstagabend tot am Kanchenjunga im Himalaya gefunden. Der 54-Jährige war seit dem 25. Mai vermisst.
Deutscher Bergsteiger im Himalaya vermisst

Laut den Informationen von Seven Summit Treks, dem Expeditionsveranstalter, wurde Stitzingers Körper in einer Höhe von über 8000 Metern gefunden und wird nun zu einem tiefer gelegenen Lager gebracht. Das berichtet die Zeitung "The Himalayan Times". Stitzinger war auf dem Abstieg des dritthöchsten Gipfels der Welt, dem Kanchenjunga (8586 Meter) an der Grenze zwischen Indien und Nepal.

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Sein Freund, der Bergsteiger und Journalist Stefan Nestler, gab auf seinem Blog Einblicke in die letzten Momente von Stitzinger: „Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der 54-Jährige, der ohne Atemmaske unterwegs war, gegen 17 Uhr als letzter Bergsteiger an diesem Tag den Gipfel auf 8586 Metern erreicht.“

Letzter Funkspruch und Hoffnung auf ein Wunder

Gegen 21 Uhr gab es das letzte Lebenszeichen des 54-Jährigen. Stitzinger setzte einen Funkspruch ab und plante, in der Dunkelheit noch zum Lager 4 abzusteigen. Er hatte Ski dabei, aber es ist unklar, ob er sie benutzt hat. Leider kam er nie im Lager 4 an.

Nestler drückte weiterhin seine Hoffnung auf ein Überleben von Stitzinger aus und betonte die Schwierigkeiten bei der Suche: "Positionsdaten seines Garmin-Geräts liegen nicht vor, was die Suche erschwert. Drücken wir die Daumen und hoffen auf ein kleines Wunder!"

Vergebliche Suche im Himalaya

Seit Montag führte eine groß angelegte Suchaktion zum Versuch, Stitzinger zu finden. Ein vierköpfiges Sherpa-Suchteam von Seven Summit Treks begab sich vom Basislager auf 5150 Metern Höhe bergauf. Ziel war es, noch am Montag Lager 4 auf etwa 7600 Metern zu erreichen. Laut Berichten hat Stitzinger die Dienste der Sherpas nur im Basislager in Anspruch genommen. Zuletzt wurde er von einem einheimischen Bergsteiger vom Volk der Sherpa am vergangenen Donnerstag beim Abstieg auf etwa 8500 Metern gesehen.

(VOL.AT)

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