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Details zu EM-Tickets topsecret

©AP
Die Details über die 1,05 Millionen Tickets der Fußball-EURO-2008 sind ein streng gehütetes Geheimnis. Dafür sorgt der europäische Fußball-Verband UEFA, aus nachvollziehbaren Gründen.

Denn je später Einzelheiten über Design oder Sicherheitsmerkmale bekanntwerden, umso schwerer tun sich potenzielle Fälscher bei ihrer Arbeit. Jene Glücklichen, die Tickets für die 31 Endrunden-Spiele zugelost bekamen, werden ihre Eintrittskarten erst rund zwei Wochen vor Turnierbeginn per Post zugeschickt bekommen.

Auf Anfrage der APA erklärte die Medien-Abteilung der EURO, dass man Details über die Karten “zum spätest möglichen Zeitpunkt” bekanntgeben werde. Wo und wann die Karten gedruckt werden, werde man im Detail gar nicht veröffentlichen. Die Präsentation der Tickets erfolgt laut UEFA-Angaben Ende April oder Anfang Mai.

Dennoch werden bereits fleißig jede Menge der heiß begehrten Tickets auf dem Schwarzmarkt angeboten. Etwa via Internet-Auktionshaus eBay, wo schon jetzt Preise jenseits der 1.000 Euro pro Karte und Spiel verlangt und bezahlt werden. Die UEFA warnt vor dem Kauf von EM-Tickets auf diesem Weg zu überhöhtem Preis. Wer sein EURO-Ticket über einen nicht autorisierten Händler bezieht, riskiere, dass die Karte gesperrt wird.

Zwar darf jeder glückliche Besitzer eines personalisierten EURO-Tickets dieses laut AGB “an seine Gäste zu deren persönlicher Verwendung” weitergeben, jedoch nicht zu einem erhöhten Preis. Darüber hinaus muss jeder Käufer jederzeit der UEFA mitteilen können, wer im Besitz der Karten ist. Die Verantwortung für das Ticket bleibe aber auch nach einer Weitergabe beim Verkäufer, auf dessen Name die maximal vier Tickets bei der UEFA registriert werden können. Außerdem könnte der Anbieter beispielsweise das Ticket nach dem Verkauf als gestohlen melden und sperren lassen. Ersteigere man etwa ein gefälschtes Ticket, habe man als Geschädigter keine Rechtssicherheit.

Während der Fußball-WM 2006 in Deutschland hatte das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) insgesamt 191 gefälschte WM-Tickets sichergestellt. Laut Behördenangaben habe sich Straftatenaufkommen in diesem Bereich auf “einem niedrigen Niveau” abgespielt. Wegen Urkundenfälschung drohen Geld- sowie Freiheitsstrafen.

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