Die textliche Aufbereitung der Forschungen durch die Diplomandin Christiane Fuchs wurde beim noch bis Donnerstag in Wien stattfindenden Molekularbiologie-Kongress FEBS2007 im Rahmen eines Medienwettbewerbs mit dem insgesamt fünften Platz als beste heimische Bewerbung ausgezeichnet.
Grundlage für die Experimente war ein Modell namens Embryoid Bodies, bei dem die embryonale Entwicklung gleichsam im Reagenzglas beobachtet werden kann. Weitzers Gruppe hat sich dabei den Grundlagen der Herzentwicklung gewidmet. Bisher war wissenschaftlich abgesichert, dass Desmin als strukturelles Element mechanische Funktionen übernimmt. Es kommt in Haaren und Muskeln und somit auch im Herzmuskel vor.
Um die These zu überprüfen, dass Desmin auch regulatorische Aufgaben erledigt, entwickelten die Wissenschafter embryonale Mausstammzellen, welche mehr Desmin produzierten. Wurden diese Stammzellen dann zu Herzellen umgewandelt, so gelang das besser als normal. Es entstanden generell mehr Herzzellen und diese schlugen auch besser als Vergleichszellen mit normalem Desmin-Gehalt. In den Zellen konnten aber auch mehr essenzielle Herzproteine nachgewiesen werden, welche die Herzentwicklung fördern.
Die Forscher sind überzeugt, dass ein besseres Verständnis der Funktionen von Desmin auch zu einer effizienteren Stammzelltherapie beim Menschen führen könnte. Damit könnten Herzfehler gemildert oder die Lebensqualität nach Herzinfarkten verbessert werden.