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Des Prinzen Geldtasche...

Abgeordnete des britischen Parlaments haben Prinz Charles (56) der "Trickserei" beim Versteuern seiner Einkünfte beschuldigt. Er musste sich bohrenden Fragen stellen, mit denen seit 1337 gewartet worden sei.

Die Mitglieder eines parteiübergreifenden Unterhausausschusses ließen den Finanzberatern des Thronfolgers am Montag in London keine Ruhe. Dabei warf der Labour-Abgeordnete Gerry Steinberg den Mitarbeitern des Prinzen „kreative Buchführung“ vor. Er sagte: „Das sieht ganz nach Trickserei aus. Das sieht aus, als hätten Sie da ein bisschen manipuliert.“

Der Labour-Abgeordnete Alan Williams spottete, Charles gewinne dank seiner Privilegien „jedes Jahr im Lotto“. Am Ende der Befragung witzelte der konservative Abgeordnete Edward Leigh: „Es ist ein sehr langer Nachmittag geworden, aber wir haben immerhin seit 1337 darauf gewartet.“ Damals waren dem jeweiligen Thronfolger die Einkünfte des Herzogtums Cornwall zur Verfügung gestellt worden.

Britische Journalisten berichteten, noch niemals habe das Unterhaus in so aggressiver Weise Einblick in die Finanzangelegenheiten des Königshauses verlangt. Die Abgeordneten wollen herausfinden, ob es gerechtfertigt ist, dass die Einkünfte des Prinzen in den vergangenen zehn Jahren um 300 Prozent gestiegen sind, er aber gleichzeitig kaum Steuern zahlen muss.

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