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Dermatologenpreis an Wiener und Innsbrucker Experten

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Der mit 5.200 Euro dotierte Unilever Dermatologenpreis Dermatologenpreis geht in diesem Jahr an Sandrine Dubrac von der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Innsbruck und Dieter Maurer, Universitätsklinik für Dermatologie in Wien.

Die Auszeichnung wird jährlich für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Hauterkrankungen und ihrer Erforschung ausgeschrieben und ist die bedeutendste österreichische Ehrung in diesem Bereich.

Die erste prämierte Arbeit beschäftigt sich mit anti-inflammatorischen Pharmaka, die durch Aktivierung des Rezeptors Peroxisome Proliferator-Activated Receptor-alpha Entzündungen der Haut hemmen. Die Preisträgerin Sandrine Dubrac wies nach, dass Langerhanszellen als immunologische Wächterzellen der Haut dabei eine wichtige Rolle spielen. Eine medikamentöse Aktivierung des Rezeptors hemmt die Langerhanszell-Wanderung, die Reifung und die Stimulation von T-Zellen bei allergischen Entzündungen der Haut. Da Langerhanszellen in entzündlichen Hauterkrankungen wie der atopischen Dermatitis verstärkt aktiv sind, könnte ihre pharmakologische Dämpfung über diesen Rezeptor einen Fortschritt in der Therapie bedeuten.

Die Forschergruppe von Dieter Maurer an der Universitätsklinik für Dermatologie in Wien am Wiener AKH erforscht seit vielen Jahren zelluläre und molekulare Schaltstellen der Immunantwort. In der zweiten prämierten Arbeit in diesem Jahr führten die Forscher eine genomweite Katalogisierung all jener Gene durch, die selektiv in Blutgefäßzellen und in Lymphgefäßzellen der menschlichen Haut exprimiert werden. Das detaillierte molekulare Verständnis dieser beiden Gefäßsyteme hat besondere Bedeutung für immunologische Reaktionen, da Blutgefäße den Transport von Immunzellen in Organe bewerkstelligen, während Lymphgefäße deren Abtransport steuern und so die Kommunikation von Organen mit dem Immunsystem erlauben. Zu diesem Zwecke wurden Genexpressionsdatenbanken nahezu aller in der menschlichen Haut natürlich vorkommenden Zellarten erstellt und deren Zelltyp-spezifische Transkriptome bioinformatisch ermittelt.

Durch weiterführende bioinformatische und biologische Analysen können nun diese “Transkriptome” in Zelltyp-spezifische Funktionsprogramme “übersetzt” werden und so u. a. die molekularen Grundlagen der Interaktion von Immunzellen mit Zellen des Gefäßsytems global erforscht werden.

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