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Derby-Sensation: FC Lustenau schlägt die Austria 3:1

Der FC Lustenau feiert mit dem 3:1 einen verdienten Heimsieg und fügt dem Lokalrivalen Austria Lustenau die erste Saisonniederlage zu.
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FC Lustenau feiert Sensationssieg

Die Austria hatte zwischen der 56. und 58. Minute ein Blackout und kassierte zwei weitere Tore. Erst danach wachte die Kolvidsson-Elf auf und machte mehr für das Spiel. Der Stangenschuss und der Ehrentreffer von Honeck kamen aber zu spät, der Sieg war dem FC nicht mehr zu nehmen.

David Witteveen: “Die ganze Mannschaft ist sehr gut aufgetreten. Wir haben die Zweikämpfe gewonnen, das war das Wichtigste heute. Ich habe bereits vor dem Spiel ein gutes Gefühl gehabt. Wir haben in letzter Zeit viele Rückschläge gehabt. Dieser Sieg tut uns gut.”

Helgi Kolvidsson: “Sie waren einfach besser. Die Niederlage geht in Ordnung. Der FC hat einfach leidenschaftlicher gespielt. Das war die erste Niederlage der Saison, und wir waren weit davon entfernt, was ich mir vorstelle. Das war einfach ein schlechter Tag.”

Lustenau-Derby als Sicherheitsspiel eingestuft

Von Seiten der Sicherheitsbehörden wurde das Derby im Vorfeld als Sicherheitsspiel eingestuft, mit größeren Problemen zwischen den Fans wird allerdings nicht gerechnet. Wie der Manager des FC Lustenau, Wolfgang Hartter, gegenüber Vorarlberg Online erklärte, rechnet man erfahrungsgemäß zwar damit das es kleinere Reibereien geben könnte, ein besonderes Gefährdungspotential sah die Bezirkshauptmannschaft bei der Einstufung der Partie allerdings nicht.

„Wir haben mit unseren Fans vor Saisonbeginn ein Treffen mit szenekundigen Beamten der Polizei organisiert, bei dem den Fans die Verhaltensregeln und Vorschriften erklärt worden sind“, so Hartter. Durch den regelmäßigen Kontakt mit den Fangruppen wird versucht das Gefahrenpotential zu minimieren. Die Exekutive und der Ordnerdienst sind allerdings gut vorbereitet um im Ernstfall rasch reagieren und eingreifen zu können.

Löwenherz siegt über Spielkunst

Die Favoritenrolle war klar, das Ergebnis auch. Doch gefeiert wurde nur im Lager des Außenseiters. Denn Der FC Lustenau feierte mit dem 3:1 nicht nur einen überraschenden, sondern auch einen historischen Derbysieg über die Austria. Es war nämlich zugleich der 50. Erfolg im 142. Erstliga-Heimspiel. Die Geschichte des 29. Lustenauer Erstliga-Derbys begann schon vor dem Anpfiff. Nicht Dieter Muckenhammer, nicht Bernd Hirschbichler – beide erst eingeteilt – sondern Robert Schörgenhofer führte als Unparteiischer die beiden Mannschaften auf das Feld. Verkehrte Fußballwelt auch nach dem Anpfiff. Nicht die Austria, sondern der FCL bestimmte das Tempo und war in den Zweikämpfen obenauf. Von den Grün-Weißen war eine Halbzeit nichts zu sehen, Sascha Boller und Co. flüchteten sich in Diskussionen mit dem Schiedsrichter, vergaßen aber auf die Fußballtugenden. Diese trugen hingegen die blauen „Löwen“ zur Schau. Aggressiv, laufstark und auch mit guten Kombinationen zwangen sie den Favoriten in die Defensive. Lethargisch „schlichen“ die Austria-Kicker über das Feld, und von der Fantribüne war zu hören: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“ Das aber sah man nur von den Hausherren. Allein die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig.

Zwei „Kracher“

Zur Pause gab es deutliche Worte in der Austria-Kabine – und einen Wechsel. Dursun Karatay kam als zweite Spitze, Toni Tipuric blieb draußen und Kapitän Harald Dürr wechselte zurück auf die rechte Verteidigerposition. Doch erst ein „Kracher“ auf dem Feld weckte die Gäste. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da knallten Danilo Soares und Simon Vanderhoegt im Luftduell mit den Köpfen zusammen. Beide trufen Platzwunden davon, für den FCL-Spieler war Schluss, Austrias Brasilianer wurde an der Seitenlinie geklammert und spielte weiter. Weder die Umstellung noch der Zusammenprall weckten die Austria. Im Gegenteil: Die Kogler-Schützlinge bissen sich weiter in den Gegner fest, vergaßen dabei nicht auf das Spiel und sorgten innert zwei Minuten für die Vorentscheidung. Maßgeblich beteiligt der Mann des Spiels, David Witteveen. Eine Vorlage und ein Treffer des 26-Jährigen waren zuviel des Guten für die Aus­tria (55./57.). Denn der Kolvidsson-Elf fiel nichts mehr ein. Hatten die Austria-Kicker in den ersten Runden noch durch ihre Spielkunst geglänzt, so wurden sie im Derby glatt „ausgetanzt“.

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