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Der Würde verpflichtet

Vor 20 Jahren wurde das Ethik & Umwelt Krematorium in Hohenems eröffnet.
Vor 20 Jahren wurde das Ethik & Umwelt Krematorium in Hohenems eröffnet.
Am 16. Dezember 1998 nahm das Ethik & Umwelt Krematorium in Hohenems seinen Betrieb auf, die offizielle Eröffnung und Weihe erfolgte dann am 19. Februar 1999.

Seit 20 Jahren besteht in Vorarlberg die Möglichkeit, unsere lieben Verstorbener im eigenen Land einzuäschern. Was damals noch als besonders würdevolle Alternative zur Erdbestattung angesehen wurde, ist längst zur bevorzugten Bestattungsform geworden: Inzwischen entscheiden sich ca 80 % im Land für die Kremation.

Hohenems stimmt für das Krematorium

Einäscherungen fanden vor dieser Zeit in St. Gallen und einige auch im Krematorium Lindau statt. Schon 1991 forderte deshalb die Leitung des St. Galler Krematoriums von Vorarlberg, eine andere Lösung zu finden – bis dahin dauerte es allerdings noch einige Zeit. Schließlich wurde der Standort in Hohenems gefunden und bei einer Volksabstimmung am 13. Juli 1997 von mehr als 61 Prozent der Wählerinnen und Wähler bestätigt: Ein pietätvoller Bau entstand, bei dem die Kunstwerke von Gert Hoor und Maria Dünser eine zentrale Bedeutung einnahmen. Architektur, Kunstwerke und dezenter Blumenschmuck führen zu einem besonderen Gesamteindruck bei der Beisetzung.

Gemeinden & Gräberpflege

Die Urnengrabstätte auf dem Stadtfriedhof in Hohenems.
Die Urnengrabstätte auf dem Stadtfriedhof in Hohenems.

Mit dem Angebot der Einäscherung im eigenen Land, wurde auch den Vorarlberger Gemeinden eine große Unterstützung zuteil, denn vielerorts herrschte auf den bis dahin von Erdgräbern dominierten Friedhöfen akuter Platzmangel.

Und auch Familien wurden durch die neue Art der Bestattung entlastet. Trotz der Kosten für die Feuerbestattung trägt die Kremation dazu bei, die Aufwendungen für eine Bestattung wesentlich zu senken. Die Urnengrabstätten können so gestaltet werden, dass keine regelmäßige und aufwendige Pflege erforderlich ist. Die Urnengrabstätte des Ethik & Umwelt Krematoriums auf dem Stadtfriedhof in Hohenems bietet eine solche Möglichkeit der würdevollen und dennoch den modernen Gegebenheiten angepassten Form der Beisetzung. Dabei ist jede Art des Abschieds denkbar – von der Begleitung durch einen Priester oder eines Mitglieds der Vereinigung „Abschied in Würde“ bis hin zu einem Lebewohl in aller Stille.

Ein Gefühl von Zufriedenheit und Vertrauen

Jeder Woche findet im Krematorium mindestens eine Führung statt.
Jeder Woche findet im Krematorium mindestens eine Führung statt.

Seit der Eröffnung vor 20 Jahren gehören Führungen durch das „Ethik & Umwelt Krematorium Hohenems“ zum Alltag. Pro Woche gibt es zumindest einen solchen Termin, oft sind es sogar mehrere. Das gilt für Gruppen; Einzelpersonen können – nach Anmeldung – an jedem 1. Freitag im Monat teilnehmen. Meist führt der erfahrene Bestatter Erwin Gehrer die Gäste durch die Räumlichkeiten und beantwortet alle Fragen – zur Bekleidung der Verstorbenen, zu Sargbeigaben, der Dauer einer Kremation, zu Verabschiedungsfeiern oder auch zu Abluftmessungen – und liefert interessante Details zur hochmodernen Anlage mit modernster Technik.

Denn wie wichtig es ist, den Tod mehr ins Leben zu holen und ihn nicht zu verdrängen, zeigen Aussagen von Besuchern, wie die von Franz Brugger aus Dornbirn, der die Besichtigung des Krematoriums als „ein wertvolles Stück Lebenskunde“ bezeichnete. Und eine Schülerin der 6. Klasse schrieb: „Unser Besuch im Krematorium hat mich sehr positiv überrascht. Es herrschte dort keine bedrückende Stimmung, ganz im Gegenteil: Ich hatte eher das Gefühl von Zufriedenheit und Vertrauen.”

Wandel der Bestattungskultur

In lediglich 20 Jahren hat sich die gesamte Bestattungskultur in Vorarlberg grundlegend und rasant gewandelt. Darauf verweist Peter Marent, Schruns, der Innungsmeister der insgesamt 19 Vorarlberger Bestatter. „Die Feuerbestattung hat sich längst etabliert. Die stets ehrliche und offene Information durch das Krematorium hat dazu gewiss sehr viel beitragen können.“ Wenn Hinterbliebene Wünsche äußern, wenn sie etwa um einen Anruf beim Beginn der Einäscherung ersuchen, um eine Kerze anzuzünden oder die Feuerbestattung mit einem Gebet zu begleiten, so werde das von den Mitarbeitern des Krematoriums stets erfüllt, berichtet Peter Marent. „Bei besonderen Anliegen, etwa einer später Kremation, wird stets gemeinsam versucht, den Termin der Feuerbestattung im Sinne der Angehörigen umzusetzen.“

Krematorium Ethik & Umwelt
Riedstraße 31
6845 Hohenems
Tel.: 05576 43111-0
infor@krematorium.at
www.krematorium.at

Führungen für Gruppen und Einzelpersonen – nach vorheriger Anmeldung

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