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Der Wiener Winterdienst fiebert dem Schnee entgegen

Nach den ersten Flocken vom Samstag rechnen die städtischen Schneeräumer nun auch in Wien mit dem echten Wintereinbruch. Dafür sei man aber gerüstet, wird versichert.

“Trotz des milden Winters im Vorjahr haben wir das Schneeräumen nicht verlernt”, versucht MA-48-Chef Josef Thon etwaige Bedenken wegen mangelnder Fahrpraxis zu zerstreuen.

Angst, vom Wintereinbruch überrascht zu werden, muss die MA 48 nicht haben. Fünfmal täglich trudeln bei ihr von zwei Wetteranstalten die Prognosen ein. Überdies versehen neun Glättewarnanlagen an den Stadträndern ihren Dienst.

Im Bedarfsfall rücken dann 1.400 Personen und 433 Maschinen (darunter 79 Großfahrzeuge) aus, um das rund 2.800 Kilometer lange Straßennetz vom Schnee zu befreien. Thons Mitarbeiter sind dabei für den Winterdienst auf allen Straßen mit Ausnahme von Autobahnen und Privatstraßen zuständig.

Für mögliche Schotterberge auf Gehsteigen seien aber die privaten Grundeigentümer verantwortlich, wurde betont. “Es kann nicht sein, dass sie Wien in einen Splittfriedhof verwandeln”, ermahnte Umweltstadträtin Ulli Sima (S) Einkehrmuffel in einer Aussendung.

Schließlich bemühe sich auch die Stadt selbst, die Streumengen gering zu halten. Dank der Feuchtsalztechnologie, die den wegen der Feinstaubproblematik in Misskredit geratenen Splitt teils ersetzt, konnte man dessen Verbrauch senken. Waren es im milden Winter 1997/98 noch 7.760 Tonnen gewesen, wurden im vergleichbar schneearmen vergangenen Winter nur mehr 1.304 Tonnen ausgebracht. Überdies vermeide man Feinstaub durch 91 Kehrmaschinen, welche die Straßen zunächst befeuchten – was Dank Salzsole auch bei leichten Minustemperaturen möglich ist.

Dennoch konnte im Vergleich zu 1997/98 auch die Menge des verbrauchten Salzes mit 2.740 gegenüber 2.818 Tonnen leicht gesenkt werden – dank sparsamerer Technologien. Den durchschnittlichen Salzjahresbedarf hält Wien mittlerweile vorrätig, um gegen Lieferengpässe gewappnet zu sein.

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