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Der Tritt in große Fußstapfen

©VMH/Philipp Steurer
Erwin Fritsch will im Geist von Elmar Kramer das Schulheim Mäder weiterführen.

„Er ist der Übervater. Die Kontinuität beim Schulheim Mäder in seinem Sinne behutsam weiterzuentwickeln ist meine größte Herausforderung.“ Eine tiefe Verneigung macht Erwin Fritsch, neuer Obmann vom Trägerverein des Schulheims Mäder, vor seinem Vorgänger Dr. Elmar Kramer. Vor Kurzem trat der 49-jährige Hohenemser in die großen Fußstapfen des Schulheim-Gründers und Russ-PreisTrägers. Nun steht er jener Einrichtung vor, die schwerst behinderte Kinder umfassend betreut und diesen auch eine Schulausbildung ermöglicht.

Zentrale Stelle

Der jetzige Unternehmensberater und frühere Finanzstadtrat von Hohenems bekleidet seine Funktion ehrenamtlich. Er sieht das Schulheim als „Ort, wo sich extreme Welten treffen. Man muss sich ja vorstellen: Zu uns kommen Kinder, von denen die einen das Haus mit einem Schulabschluss verlassen, andere wiederum nach Jahren vielleicht einfache alltägliche Tätigkeiten in der Lage sind zu machen.“ Klar spricht sich Fritsch für eine zentrale Stelle im Land aus, „wo schwer- und schwerstbehinderte Kinder therapeutische, medizinische und schulische Betreuung von einem hervorragend eingespielten Team mit großer Qualität erhalten“. Dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Motorentechnik-Konzerns ATB ist klar, dass es auch Anhänger dezentraler Einrichtungen dieser Art gibt. „Wir haben mit Widerständen zu kämpfen, aber in der Person von Landeshauptmann Sausgruber einen starken Fürsprecher.“

Kompetenzzentrum

Fritsch sieht sich seine Aufgabe als Obmann vornehmlich in der Imagepflege des Hauses. „Ich möchte das Bewusstsein für das Schulheim Mäder und dessen Wirken verstärken. Es sind hier großartige Leute am Werk. Das Schulheim Mäder ist ein echtes Kompetenzzentrum in Sachen Betreuung schwerbehinderter Kinder.“ Warum er, der ehemalige Top-Wirtschaftsmanager, sich neue Tätigkeitsfelder sucht, beantwortet Fritsch wie folgt: „Mir war schon lange klar, dass ich irgendwann ab 40 auch Dinge tun will, die nicht der Karriere dienen. Und als ich gefragt wurde, dieses Amt zu übernehmen, habe ich das gerne getan.“

Der Neubau

Bald schon wird sich das Schulheim in einem neuen Gewand präsentieren. Der Erweiterungsbau mit einer Investitionssumme von 7,5 Millionen Euro ist in vollem Gang und soll im September dieses Jahres mit all seiner modernen Ausstattung den 60 Kindern und ihrem 94-köpfigen Betreuerteam zur Verfügung stehen. Das Schmuckstück wird das neue Therapiebad sein.

zur Person

Dipl.-Ing. Erwin Fritsch Geboren: 11. Juni 1960 Wohnhaft: Hohenems Beruf: Unternehmensberater Familie: Verheiratet, drei Kinder Hobbys: Golf, Lesen Lieblingsessen: Fisch

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