Den 13. Juli 2011 wird Matthias Koch sicher nicht so schnell vergessen. Der 23-Jährige schrieb an diesem Tag ein klein wenig Vorarlberger Fußballgeschichte. Mit seinem Einsatz für Sturm Graz in der Champions- League-Qualifikation gegen Ungarns Meister FC Videoton ist er der erste Vorarlberger seit Adi Hütter im Jahre 1994, der die Champions-League-Hymne live auf dem Spielfeld hören durfte. Auf diesen Umstand angesprochen, antwortet der gebürtige Feldkircher gewohnt bodenständig: Das habe ich nicht gewusst, ist aber natürlich eine große Ehre für mich. Noch dazu weil Adi Hütter ja bis zuletzt mein Trainer war und mich geprägt hat.
Engagement beim Meister
Jetzt heißt sein Coach bei Sturm Graz Franco Foda, der die Steirer letzte Saison zum Meistertitel führte und Koch nach Graz holte. Es ist schon eine große Sache, beim Österreichischen Meister zu spielen, erklärt der Mittelfeldakteur, der sogar ein wenig überrascht war, im ersten Match gleich von Beginn an zu spielen. Bei Foda erfährt man die Aufstellung erst eine Stunde vor Spielbeginn. Aber die Freude, in der Startelf zu stehen, war natürlich riesig. Und wie sah er den Auftritt in seinem ersten internationalen Match selbst? Ich habe versucht, die Vorgaben des Trainers umzusetzen, denke es ist auch ganz gut gelungen. Aber dem hohen Tempo auf diesem Level musste ich gegen Ende der Partie schon Tribut zollen. Die Oberschenkelmuskulatur machte zu, da war es besser, mich auswechseln zu lassen. Das Glück des Ex-Altachers wurde dann auch noch durch den 2:0-Sieg abgerundet. Und dafür gab es nach dem Match gleich telefonisch Glückwünsche der Familie. Meine Eltern, meine Freundin und Freunde aus Vorarlberg haben sich natürlich gleich gemeldet und mir gratuliert, erzählt Koch, der seine Laufbahn beim SC Tisis begann und über Altach in die große Fußballwelt eintauchen konnte, stolz. Auch sein Ex-Trainer Hütter gratuliert: Super für das Ländle, dass wieder ein Vorarlberger in der Königsklasse spielt.
(VN)