Eine Woche nach dem katastrophalen Erdbeben in der iranischen Stadt Bam sind am Freitag Abend auch die 120 Mitglieder des Bundesheer-Hilfskommandos AFDRU nach Wien zurückgekehrt. Neben Bundesheerangehörigen zählten auch Hundeführer des Landesfeuerwehrverbandes Wien, der Freiwilligen Feuerwehr Kapfenberg, der Österreichischen Hundeunion und der Rettungshundebrigade zu dem Kommando.
70 Prozent der Häuser zerstört
Der Kommandant von AFDRU (Austrian Forces Desaster Relies Unit), Oberstleutnant Michael Paulewicz, bezeichnete den Einsatz als meinen mit Abstand schlimmsten bisher. Es habe keine Chance gegeben, Überlebende zu bergen. Ursache sei die Bauweise der Häuser gewesen: Die Ziegel waren teilweise nicht einmal gebrannt, es waren Lehmziegel. Diese seien zudem nur mit Stroh und ähnlichen Materialien verbunden gewesen. Es sind sicher 70 Prozent der Häuser zerstört, so der Oberstleutnant.
Wir haben aber trotzdem unser Bestes gegeben, sagte Paulewicz. Die Bevölkerung und die Regierung habe sich überschwänglich immer wieder bedankt teilweise sei es zu herzzerreißenden Momenten gekommen.
Verzweifelte Angehörige flehten um Hilfe
Der Oberstleutnant berichtete von erschütternden Momenten in den ersten Tagen nach der Katastrophe: Die Leute sind mit Fotos ihrer vermissten Angehörigen durch die Straßen gelaufen. Als das AFDRU-Kommando in Bam eingetroffen sei, habe man die Bewohner beobachtet, wie sie versuchten, mit bloßen Händen ihre Angehörigen aus den Trümmern zu befreien.
Höfler bedankte sich bei den Einsatzkräften, auch wenn es nicht möglich gewesen sei, Überlebende zu bergen, sei es wichtig gewesen zu zeigen, dass die Staaten zusammenstehen und den Betroffenen gemeinsam helfen.
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Redaktion: Birgit Stadtthaler