„Der Saisongockel“ musste Federn lassen – gelungene Premiere in Göfis

Die hoch motivierten sieben Akteure gaben im Lustspiel “Der Saisongockel” von Friedrich Ludwig John ihr Bestes.
Ewiges Spiel um Liebe
Es geht im Stück um das ewige Spiel von Liebe und Eifersucht. Ihr großes Spieltalent bewies einmal mehr Teresa Lampert, welche der Bauerntochter Gundl vom Daxenberger Hof glaubhafte Züge verlieh. Wie sie sich als dreckiger Bauerntrampel zur Dame “von Welt” mauserte und mit beispielhafter weiblicher Schläue ihren Herzbuben bekam, den sie selbst zum Saisongockel stempelte, war meisterhaft gespielt. Ihre Eltern, ehrbare Bauersleute, geraten aus dem Häuschen, als sie zum ersten Mal Sommergäste auf ihren Hof bekommen, die für die manche Aufregungen sorgen. Überzeugt spielte Jutta Hammerer als Marianne Daxenberger, die sich 30 Jahre lang von ihrem Mann Alois drangsalieren ließ. Bis eines Tages der Topf überkochte und sie nicht nur eine elegante Dame wurde, sondern auch auf dem Hof den Spieß umdrehte. Als “Don Juan” versuchte sich Josef Nägele, der den alten Daxenberger Alois spielte und in dieser Rolle als ausgesperrter Pantoffelheld beim beifallsfreudigen Publikum gut ankam.
Eingespieltes Ensemble
Heidi Baur mimte überzeugt die Hermine Vogelsang, Sommergast aus Berlin. Mit ihrer „Berliner Schnauze“ hatte sie das Herz an der richtigen Stelle. Elke Ledetzky spielte die Rolle des Gastes Inge Grotius aus Dortmund. Sie versuchte mit ihrer natürlichen Herzlichkeit der Gundl Hilfestellung zu leisten, wobei sie nichts unversucht ließ, ihre weiblichen Reize dementsprechend einzusetzen. Der etwas kurzsichtige Ing. Gustl Berger aus München wurde von Herbert Staffler gespielt, der mit bayrischem Dialekt punktete. Als „Saisongockel“ verlieh Franz Widowitz dem Reiseleiter Florian Stingelmeier fast übermenschliche Züge. Denn es war schon anstrengend, den Sommergästen alles recht zu machen. Diese Rolle als Flori, welche von “himmelhochjauchzend” bis “zu Tode betrübt” ausgespielt werden musste, wurde hervorragend gemeistert und war von perfekter Mimik begleitet. “Der Saisongockel” ist ein lustiges Lustspiel, das viele Weisheiten für das Leben bereit hielt und durch die überraschende Wendung bis zum Schluss begeisterte.
Für die gute Regie zeichnete Armin Dietrich verantwortlich, der das im Vorarlberger Dialekt gespielte Stück gekonnt inszenierte. Dietmar Gort und Linus Luschtinez sorgten für die Technik, das Bühnenbild gestalteten Herbert Hammerer, Martin Huber und Wilfried Burtscher. Renate Köpruner betätigte sich als unauffällige Souffleuse und für Wirtschaft und Kasse zeichneten Corina Stockinger und Sieglinde Mathis mit ihrem Team verantwortlich.
Weitere Termine
Samstag, 12. April – 19.30 Uhr
Sonntag, 13. April – 18.00 Uhr
Sonntag, 20. April – 18.00 Uhr
Montag, 21. April – 18.00 Uhr
Samstag, 26. April – 19.30 Uhr
Sonntag, 27. April – 18.00 Uhr
Achtung – geänderte Beginn Zeiten.
Kartenreservierungen bei der Raiffeisenbank Göfis – Tel: 05522 / 73793
Erwachsene € 10 / Kinder bis 14 Jahren € 6.