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Der Opernball ganz in Orange

In kräftigem Orange wird sich die Staatsoper am diesjährigen Opernball präsentieren, der am 3. Februar über die Bühne geht - nach Rauchverbot sollen "Notfallstände" den Rauchern den Ball schmackhaft machen.

Ausufernde Blumenarrangements aus Cumquats, Anthurien, Orchideen und italienischen Freilandrosen sollen mediterrane Lebensfreude vermitteln, sagte Opernball-Leiterin Elisabeth Gürtler am Montag. Statt Grünpflanzen werden Palmen eine Ahnung vom „Hauch des Südens“ geben.


Staatsoperndirektor Ioan Holender verteidigte die Nicht-Absage des Höhepunkts der Wiener Ballsaison und bezeichnete Forderungen, diesen heuer im Hinblick auf die Flutkatastrophe ausfallen zu lassen, als „billige, populistische Wichtigmacherei“. Es habe auch in den vergangenen Jahren viel Schreckliches und Schlechtes auf der Welt gegeben. Der Opernball sei aber „nicht nur reine Unterhaltung, nicht nur ein Ort der Lustbarkeit und Freude, sondern etwas, worum uns die ganze Welt ein bisschen beneidet.“ Holender wünschte sich, die Gäste würden wieder mehr auf die Musik hören und weniger auf die Prominenz schauen. Die dahin gehenden Aktivitäten von Richard Lugner empfindet Holender als „ein bisschen merkwürdig und bizarr.“


Für hitzige Debatten hatte das von Holender im Vorfeld verhängte Rauchverbot gesorgt. Diesen Schritt rechtfertigte er nun als „Akt der Normalität“. „Wir sind kein Ballsaal. Wir sind ein Theater. In der ganzen Scala in Mailand ist totales Rauchverbot“, meinte der Operndirektor. Die Raucher unter den Ballbesuchern sollten sich über seinen Beitrag zu einem gesünderen und längeren Leben freuen. Ball-Chefin Elisabeth Gürtler will aber die nikotinsüchtigen Festgäste nicht vergrämen und hat sich daher etwas einfallen lassen:
„Es wird einen Rauchernotfallstand geben“. Dieses Service wird bei den Garderoben eingerichtet und von der Apothekerkammer in Form eines so genannten Nicorette-Inhalators angeboten.

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