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Der Nationalfeiertag in Wien

Ein Black Hawk Helikopter landet am Heldenplatz &copy apa
Ein Black Hawk Helikopter landet am Heldenplatz &copy apa
Kultur, Bundesheer und Politik: Das Viertel zwischen Hofburg und Rathaus in der Wiener Innenstadt steht am heurigen Nationalfeiertag ganz im Zeichen des runden Geburtstags von Republik, Staatsvertrag und Bundesheer.

Einer der Höhepunkte ist die Bundesheer-Parade mit mehr als 4.000 Soldaten. Die Politik feiert mit Kranzniederlegungen, einem Sonderministerrat und bei einer Neutralitäts-Matinee.


Bundespräsident und Bundesregierung starten mit Kranzniederlegungen am äußeren Burgtor zu Ehren der Gefallenen der beiden Weltkriege. Die Regierung tritt im Anschluss zu einem Sonderministerrat mit einer Ansprache von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) zusammen. Hauptredner bei der Angelobung von mehr als 1.000 Rekruten am Heldenplatz in Wien ist Bundespräsident Heinz Fischer.


Die Parteichefs von SPÖ und Grünen, Alfred Gusenbauer und Alexander Van der Bellen, feiern bei einer Matinee im Volkstheater gemeinsam mit Künstlern 50 Jahre Neutralität. Der Beschluss des Neutralitätsgesetzes am 26. Oktober 1955 ist ja der offizielle Anlass für den Nationalfeiertag. Im Programm der Regierung werde dieser Umstand aber nicht ausreichend gewürdigt, meinten die Grünen – und haben sich für die Künstlermatinee eingesetzt. Der Erlös der Veranstaltung soll einem Projekt für Kindersoldaten in Liberia zu Gute kommen.


Zum ersten Mal schließt sich heuer das Parlament mit einem „Tag der offenen Tür“ den Aktivitäten zum Nationalfeiertag an. Im „Hohen Haus“ hat man dafür auch allen Grund, gilt es doch, die neu errichtete Rampe mit Besucher- und Pressezentrum der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zu besichtigen ist auch das Palais Epstein, das nach einer aufwändigen Sanierung künftig vom Parlament genutzt wird. Die offizielle Eröffnung von Rampe und Epstein findet bereits am Vortag statt.


Für die Parade am Nachmittag bietet das Bundesheer alle seine Geräte auf. Versprochen werden rund 100 Flugzeuge und Hubschrauber, darunter der Eurofighter und zum letzten Mal über Wien die Draken. Dazu kommen 195 Panzer, 445 Fahrzeuge und 95 Tiere. Über den Ring marschieren werden auch Abordnungen der EU-Länder und aus den Signatarmächten des Staatsvertrags. Der gesamte Zug soll eine Länge von exakt 7.510 Metern erreichen. Den ganzen Tag über werden sich auf Heldenplatz und Rathausplatz das Bundesheer und seine zivilen Partner sowie die Polizei und zahlreiche Hilfsorganisationen der Öffentlichkeit präsentieren.


In zahlreichen Museen, darunter dem Natur- und Kunsthistorischern Museum, gibt es am Nationalfeiertag zumindest ermäßigten Eintritt. Andere wie die Österreichische Galerie im Belvedere, wo u.a. die große Staatsvertragsausstellung zu sehen ist, bieten überhaupt freien Eintritt.


Die Staatsoper schließlich lädt zu einem „Konzert für Österreich“ der Wiener Philharmoniker unter Daniel Barenboim. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Johann Strauß.

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