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Der Nanny - Trailer und Kritik zum Film

Er trifft den Nerv seiner Fans immer punktgenau. Mit Komödien wie "Schlussmacher" und "Vaterfreuden" erzielte Deutschlands Kinoliebling Matthias Schweighöfer an den Kassen Rekordergebnisse.

Der 34-Jährige spielt damit längst in der gleichen Liga wie sein einstiger Mentor Til Schweiger. In seinem neuen Film “Der Nanny” wagt Frauenschwarm Schweighöfer nun einen Rollenwechsel. Ab Freitag im Kino.

Der Nanny – Die Geschichte

Vom liebevoll chaotischen Schwerenöter mit großem Herzen verwandelt sich Schweighöfer in den fiesen Berliner Baulöwen Clemens. Auf der Jagd nach dem besten Deal vernachlässigt der alleinerziehende Vater seine beiden Kinder Winnie (Paula Hartmann) und Theo (Arved Friese). Die Beiden jagen im Gegenzug mit gemeinsten Methoden jede Nanny – unter anderem Veronica Ferres als verzweifeltes Kindermädchen Ilona – aus dem pompösen Schloss, in dem die disparate Familie nahe der Hauptstadt lebt.

“Ich hatte keine Lust, wieder eine ganz klare romantische Komödie zu drehen”, sagte Schweighöfer im Interview der Deutschen Presse-Agentur. In die Klamauk-Rolle, den “Nanny”, wollte er nicht selbst schlüpfen. Dafür gewann er seinen bewährten Leinwandpartner und Freund Milan Peschel, der unter anderem bereits in “Schlussmacher” sein Widerpart war. “Ich hatte den Antrieb zu sehen, ob ich mich selbst auch anders inszenieren kann”, begründete Schweighöfer seinen Imagewechsel.

Peschel spielt den kauzigen Berliner Kiezbewohner Rolf, den Clemens als Nanny anheuert. Rolf nimmt den Job als männliches Kindermädchen aber nur an, um sich an dem Immobilien-Hai zu rächen. Denn Rolf wohnt genau in dem Kiez, den der Bauunternehmer räumen und platt machen will. Schon einmal ist Rolf der Abrissbirne nur knapp entkommen – nachdem er sich aus Protest spektakulär selbst an seinen Kühlschrank gekettet hatte.

Der Nanny – Die Kritik

Doch Rolf hat die Rechnung ohne Clemens’ Kinder gemacht, die ihm als Begrüßungsdrink statt Tomatensaft erstmal ein Gläschen superscharfe Tabasco-Soße reichen. Kurz darauf lässt Rolf dann Clemens’ Ferrari in den Koi-Teich rollen, und der Bauspekulant kämpft im Drogenrausch mit einem Kraken.

“Der Nanny” ist gewohnt komisch und klamaukig, aber weniger zotig und romantisch als andere Schweighöfer-Filme. Der Schauspieler, Regisseur, Produzent und Co-Autor greift das heiße Eisen Gentrifizierung auf, verpackt seine Gesellschaftskritik aber in Popcorn-taugliches Unterhaltungskino. In Nebenrollen punkten Promis wie TV-Entertainer Joko Winterscheidt, Cindy aus Marzahn – in neuer Rolle kaum wiederzuerkennen -, Künstler und Youtube-Star Friedrich Liechtenstein und die Sängerin der Band Frida Gold, Alina Süggeler.

Am Ende der vorhersehbaren Story kriegt dann natürlich auch Immobilienentwickler Clemens die Kurve und besinnt sich darauf, was wirklich im Leben zählt: Familie und Freunde. Schweighöfer, der bei “Der Nanny” bereits zum vierten Mal Regie führte, lässt in seiner Rolle als Fiesling schön dämonisch die Augen blitzen und seine Kinder und ihren Nanny zunächst eiskalt abblitzen. Als lebenslustiger Charmeur versprüht er in seinen Filmen letztlich aber doch mehr Charme.

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(APA)

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