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Der Lange Tag der Flucht: Zahlreiche Veranstaltungen pro Solidarität

Der 25. September findet der Lange Tag der Flucht statt.
Der 25. September findet der Lange Tag der Flucht statt. ©APA/Robert Jäger
Am Freitag wartet der vierte Tag der Flucht mit verschiedenen Events zur Thematik Flucht auf. Bei der Einleitung in Wien drückten Schauspieler um Erwin Steinhauer und Sandra Cervik ihre Unterstützung aus.

Zwei große Leinwände, viel Farbe und die Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen: So wurde der Lange Tag der Flucht, der am 25. September stattfindet, am Donnerstag in Wien eingeleitet. Mehr als 60 Veranstaltungen sollen der Bevölkerung die Thematik Flucht näher bringen. Mit Flüchtlingen solidarisieren konnte man sich mittels farbigem Handabdruck auf einem Bühnenbild auch schon am Donnerstag.

“Ich finde es schön, wenn man als Schauspieler die Möglichkeit hat, einen Mehrwert für die Gesellschaft zu bringen”, erläuterte Schauspielerin Stefanie Reinsperger ihre Beweggründe, an der Aktion teilzunehmen. Auch sie verewigte sich, gemeinsam mit Kollegen wie Erwin Steinhauer, Sandra Cervik, Herbert Föttinger und Martina Ebm, auf der Leinwand, die vom Theater an der Josefstadt zur Verfügung gestellt wurde. Denn: “Gerade Kunst und Theater würden nicht so funktionieren, wenn es nicht so viele internationale Einflüsse gäbe.”

Mehr als 70 Events in Schulklassen

Für Ruth Schöffl, Pressesprecherin des UNHCR, ist der lange Tag der Flucht – der mittlerweile das vierte Mal stattfindet – eine Möglichkeit, um der heimischen Bevölkerung das Thema Flucht zugänglich zu machen. Gemeinsam mit anderen Organisationen, NGOs oder Vereinen, wie zum Beispiel der Caritas, der österreichischen Asylkoordination oder dem Österreichischen Roten Kreuz, hat der UNHCR zahlreiche Veranstaltungen aus Sport, Kunst und Kultur auf die Beine gestellt, die den Dialog zwischen Flüchtlingen, Asylsuchenden und der heimischen Bevölkerung fördern sollen.

Während Besucher in Wien unter anderem mit der “Langen Tag der Flucht”-Straßenbahn durch die Stadt fahren können, wird in der Steiermark ein Poetry Slam veranstaltet. Linz steht im Zeichen von “Fluchtpunkten”, und in Tirol wird Karim El-Gawhary sein neues Buch vorstellen. Zudem gibt es mehr als 70 Events, die speziell für Schulklassen konzipiert wurden. “Wir sind der Meinung, dass es wichtig ist, von Haus aus zu informieren”, erklärte Schöffel der APA, denn viele Kinder hätten in der Schule selbst keinen Kontakt zu Flüchtlingen.

Um die Situation der Schutzsuchenden zu verdeutlichen, wurde am Karlsplatz außerdem ein Flüchtlingszelt aufgestellt, dass von syrischen Flüchtlingskindern gemeinsam mit Mitarbeitern des UNHCR gestaltet worden ist und noch bis Samstag besucht werden kann. Außerdem haben Architekturstudenten der TU Wien die Ausstellung “Fluchtraum Österreich” konzipiert, in der sie Raumstrukturen untersuchen und Grenzen aufzeigen, auf die Asylsuchende in Österreich treffen.

(APA, Red.)

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