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Der Krieg in Tschetschenien

Die russische Kaukasusrepublik Tschetschenien nutzte die Wirren beim Zerfall der Sowjetunion, um im November 1991 ihre Unabhängigkeit zu erklären.

1994 marschierten russische Truppen in Tschetschenien ein. Der Krieg endete nach fast zwei Jahren im August 1996 mit Friedensabkommen. Faktisch zogen sich die russischen Truppen geschlagen aus Tschetschenien zurück. Der Konflikt brach 1999 erneut aus und hat, begleitet von zahlreichen spektakulären Geiselnahmen und Überfällen auch außerhalb Tschetscheniens, bis heute nach offiziellen Angaben rund 18.500 Menschenleben gefordert. Inoffizielle Angaben liegen bei über 90.000.

11. Dezember 1994: Auf Befehl des damaligen Präsidenten Boris Jelzin marschieren etwa 40.000 russische Soldaten in Tschetschenien ein.

26. Dezember 1994: Russland setzt eine „Regierung der nationalen Wiedergeburt“ in Tschetschenien ein.

22. August 1996: Der russische Tschetschenien-Beauftragte Alexander Lebed vereinbart mit den Rebellen einen Waffenstillstand für Tschetschenien und den Abzug der Truppen aus Grosny.

31. August 1996: Eine Grundsatzerklärung zur Beilegung des Konflikts wird unterzeichnet und der Krieg nach 20 Monaten Dauer für beendet erklärt.

7. August 1999: Tschetschenische Rebellen dringen in Dagestan ein. Gleichzeitig beginnt eine russische Offensive.

6. Februar 2000: Die am 28. Dezember 1999 eingeleitete russische Offensive endet mit der Erstürmung Grosnys.

29. Februar 2000: Russische Truppen erobern die letzte größere Rebellenbastion und hissen in Schatoi im Argun-Flusstal die russische Flagge.

8. Juni 2000: Per Erlass stellt Präsident Wladimir Putin Tschetschenien unter seine direkte Verwaltung.

22. Jänner 2001: Putin überträgt dem Inlandsgeheimdienst FSB das Kommando. Die reguläre Armee wird zurückgezogen.

16. September 2002: Nach massivem Druck aus Moskau ordnet Georgien eine breit angelegte Antiterror-Aktion gegen tschetschenische Rebellen und mutmaßliche internationale Terroristen im Pankisi-Tal an der Grenze zu Russland an.

26. September 2002: In der südrussischen Teilrepublik Inguschetien liefern sich aus Georgien eingedrungene tschetschenische Rebellen und russischen Truppen das größte offene Gefecht seit zwei Jahren. Die Rebellen schießen auch einen Hubschrauber vom Typ Mi-24 ab.

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