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Der kleine Nick macht Ferien - Trailer und Kritik zum Film

Mit dem kleinen Nick lässt sich der Sommer verlängern: In "Der kleine Nick macht Ferien" (ab 3.10. im Kino) fährt der Held der Kinderbücher von Rene Goscinny und Jean-Jacques Sempe mit Eltern und Großmutter ans Meer.

Wie schon im ersten Teil vor fünf Jahren schickt der französische Regisseur Laurent Tirard die Zuschauer auf eine charmante Zeitreise in die 1960er Jahre voller verrückter Einfälle. Nick bildet sich ein, dass seine Eltern ihn im Strandurlaub mit der höchst seltsamen Isabelle verheiraten wollen. Mit seinen neuen Freunden setzt er alles dran, das Mädchen und dessen Familie zu vergraulen – und richtet großes Chaos an.

Der kleine Nick macht Ferien: Geschichte

Schade nur, dass Nick mit seinen lustigen Ideen vor allem in der zweiten Hälfte des Films etwas aus dem Blick gerät. Stattdessen dreht sich vieles um Nicks Mutter, die mit ihrer Anmut einen italienischen Filmproduzenten so bezaubert, dass dieser ihr eine Hauptrolle in seinem nächsten Film anbietet. Ihr Ehemann platzt fast vor Eifersucht und beginnt, seine Gattin mit völlig neuen Augen zu sehen. Ein Handlungsstrang, mit dem Tirard offensichtlich auch Erwachsene ansprechen wollte, der aber so gar nicht in die kindlich fröhliche Welt von Nick passt und die Geschichte ziemlich abflachen lässt.

Da ist es nur gut, dass zumindest Nicks Vater genug Stoff für herrlich komische Szenen bietet, etwa wenn er sich eines Nachts mit seiner Schwiegermutter ein Zimmer teilen muss – doch leider, leider: “Oma schnarcht wie ein Traktor”. Verzweifelt versucht er, die alte Dame mit Grunzen, Prusten, Fiepen und allerlei anderen seltsamen Geräuschen zum Schweigen zu bringen, vergeblich. Und auch der Gedanke an seinen Chef treibt den gestressten Familienvater schier in den Wahnsinn – will er ihm doch einfach nur eine nette Postkarte schicken. Doch wie soll er diese Urlaubsgrüße schreiben, ohne lächerlich, peinlich oder gar unterwürfig zu wirken?

Der kleine Nick macht Ferien: Kritik

Insgesamt überwiegt das Vergnügen, von einigen eher langweiligen Szenen abgesehen. Kad Merad verleiht dem Vater eine höchst amüsante Mischung aus Macho und Pantoffelheld, während Valerie Lemercier eine herrliche Zickigkeit pflegt. Auch Nick ist hervorragend besetzt mit Matheo Boisselier, der seine Rolle sehr erfrischend und unbekümmert spielt. Und es gibt eine Fülle an sehr lustigen Gags und wunderbaren Zitaten, vor allem wenn Nick seine Weisheiten zum Besten gibt: “Wenn ich was tun soll und ich hab keine Lust, dann denke ich, ich hätt’s getan, auch wenn ich’s nicht gemacht habe.”

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(APA)

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