Dient das Spielfeld doch nicht nur der Austria als Arbeitsplatz, sondern auch dem Lokalrivalen FC Lustenau.
Nicht zu vergessen, dass auch das Amateurteam der Austria auf demselben Grün seine Heimspiele austrägt. Während für die Fußballer aber nach 90 Minuten Schluss ist, dauert der Arbeitseinsatz von Benno Dapont wesentlich länger. Von März bis Dezember ist das Stadion sein Haupteinsatzort. Der 45-Jährige ist als Gemeindebediensteter für die Pflege des Rasens im Reichshofstadion sowie den vier Plätzen im Rheinvorland zuständig. Als solcher ist er auch mancher Kritik ausgesetzt. Beispielsweise dann, wenn am Matchtag ein Pass einmal nicht so ankommt wie er soll, dient allzu oft der schlechte Rasen als Ausrede.
Hegen und pflegen
Bei der hohen Benützerfrequenz ist es klar, dass sich kleinere Löcher oder Unebenheiten nicht vermeiden lassen. In Zusammenarbeit mit der Gartenbaufirma Loacker wird jedoch alles unternommen, um die Spielstätte so gut wie möglich zu hegen oder zu pflegen. So werden allein für externe Arbeiten rund 15.000 Euro pro Saison ausgegeben. Der ganze Aufwand nützt allerdings nur bedingt, wenn das Wetter nicht mitspielt. Die Hitze der letzten Wochen machte dem Grün besonders zu schaffen. Doch auch zu viel Nässe ist problematisch. Ohne Zusammenarbeit geht gar nichts , schwärmt Dapont, der vor fünf Jahren die Rasenpflege übernahm, von Austria-Trainer Heinz Fuchsbichler. Er zeigt großes Verständnis und versteht es auch, wenn ich ihn bitte, an einer anderen Stelle zu trainieren. Mit Fuchsbichler-Vorgänger Andi Heraf sei die Zusammenarbeit wesentlich schwieriger gewesen. Dapont: Ich möchte, dass der Platz immer im bestmöglichen Zustand ist. Das geht aber nur, wenn alle mithelfen. Klar ist, dass der aus Nenzing stammende Platzwart den Kickern bei den Spielen auf die Beine schaut. Ich bin aber kein Fan einer Mannschaft und drücke beiden Lustenauer Teams gleichermaßen die Daumen. Und hofft natürlich, dass der heilige Untergrund nicht allzusehr mit den Füßen getreten wird.
ZUR PERSON
Benno Dapont