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Der Held vom Bondi-Beach: Passant entwaffnet Attentäter

Während Menschen in Panik vom Bondi Beach fliehen, entwaffnet ein mutiger Passant einen der Attentäter.
Während Menschen in Panik vom Bondi Beach fliehen, entwaffnet ein mutiger Passant einen der Attentäter. ©APA/AFP/UGC/MIKE ORTIZ; Screenshot: X
Als zwei bewaffnete Terroristen am Bondi Beach in Sydney mindestens elf Menschen töteten und unzählige weitere verletzten, gerieten die Menschen Panik und brachten sich in Sicherheit. Nur ein Passant behielt die Nerven.

Ein bewaffneter Angriff auf die jüdische Chanukka-Feier "Chanukah by the Sea" in Sydney hat am Samstagabend mindestens zwölf Menschen das Leben gekostet. Wie die Behörden mitteilen, wurde einer der beiden mutmaßlichen Attentäter von der Polizei erschossen. Der zweite befindet sich laut Polizeiangaben in kritischem Zustand.

Die Tat ereignete sich am Bondi Beach, einem der bekanntesten Strände Australiens. Zahlreiche Menschen waren vor Ort, als zwei Bewaffnete das Feuer auf die Besucher der Feier eröffneten. Es kam zu Panik und chaotischen Fluchtbewegungen.

Passant greift bewaffneten Täter an

Ein Passant reagierte in der dramatischen Situation mit außerordentlichem Mut: Auf einem Video, das in sozialen Netzwerken kursiert, ist zu sehen, wie ein Mann in einem weißen T-Shirt einen der Schützen von hinten anspringt, ihn zu Boden ringt und ihm die Waffe entreißt. Der Täter war mit einer Pumpgun bewaffnet und hatte aus kurzer Distanz auf Teilnehmer der Feier geschossen.

In dem Video ist erkennbar, wie der Angreifer mit einem Zielfernrohr auf Opfer zielte. Der mutige Passant nutzte einen Moment der Unachtsamkeit und griff ein. Der Attentäter flüchtete daraufhin rückwärts in Richtung seines Komplizen, der weiterhin von einer Fußgängerbrücke aus schoss. Ein weiterer Passant warf einen Gegenstand in Richtung des flüchtenden Täters.

Verletzte auf Surfbrettern versorgt

Der Fernsehsender "9News" berichtete unter Berufung auf Reporter Damian Ryan, dass anwesende Surfer ihre Surfbretter als provisorische Tragen für Verletzte zur Verfügung stellten. "Verletzte lagen auf den Surfbrettern, weil es nicht genug Tragen gab", wird Ryan zitiert.

Von hinten springt der Mann (weißes T-Shirt) auf den Attentäter, der die Pumpgun hält. ©Screenshot: X

Die Feier fand auf einem Rasenstück hinter dem Strand statt. Viele Besucher flohen über die angrenzende Fußgängerbrücke in Richtung Strand oder suchten Schutz hinter parkenden Autos. Die Identität des couragierten Passanten, der den Schützen entwaffnete, ist bisher nicht bekannt. Auch der Zustand des zweiten Mannes, der offenbar am Arm getroffen wurde, bleibt unklar.

Der Mann hält den wegkriechenden Attentäter mit dessen Waffe in Schach.
©Screenshot: X

Ermittlungen laufen

Premierminister Chris Minns von New South Wales bestätigte bei einer Pressekonferenz, dass es insgesamt mindestens zwölf Todesopfer gibt, darunter einer der beiden mutmaßlichen Täter. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Hintergründe der Tat sowie die Identitäten der Angreifer sind bislang nicht bekannt.

(VOL.AT)

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