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"Der Dschungel lebt"

Positive Bilanz des Dschungel Wien - Theaterhaus für junges Publikum im Museumsquartier wurde Anfang 2004 eröffnet - Leiter ist mit der Auslastung zufrieden.

451 Vorstellungen von 133 Produktionen, 30.000 Besucher (mit Outdoor-Veranstaltungen und Eröffnungsfest: 34.000) bei einer Auslastung von 63 Prozent – das ist die zahlenmäßige Bilanz, die der künstlerische Leiter des Dschungel Wien, Stephan Rabl, heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz über die erste Saison zog. Das Theaterhaus für junges Publikum im Museumsquartier wurde Anfang Oktober 2004 eröffnet. „Nach 9 1/2 Monaten kann man das wirklich sagen: Der Dschungel lebt!“


„Die Auslastung ist ein Erfolg – wenn man bedenkt, dass wir sehr viel Risiko eingegangen sind und auch keine Blockbuster eingeplant haben. Wir sind ein neues Haus und ein Unikat für Österreich“, meinte Rabl, der darauf hinwies, dass sich der Dschungel schneller etabliert habe als ähnliche andere Institutionen im Ausland.

Mehr Information und Vermittlungsarbeit


Allerdings habe sich das Programmangebot des Dschungel auch für manche als schwer durchschaubares Dickicht dargestellt: „In der Kommunikation haben wir sicher Fehler gemacht, da braucht es weitere Aufklärungs- und Aufbauarbeit.“ Künftig will man mehr in die Vermittlungsarbeit investieren und auch die Informationsgespräche in Schulen verstärken. Es habe sich gezeigt, dass gerade im Bereich der Zehn- bis 13-Jährigen die Theaterangebote bisher vor allem von den Schulen vermittelt waren. „Hier muss eigentlich erst ein Markt aufgebaut werden.“


94 der gezeigten Produktionen stammten aus Wien (als Höhepunkte nannte Rabl „Jabberwocky“, „Theresas Traum“ und „PausenRehe & PlatzHirsche“), sechs aus den Bundesländern sowie 33 aus dem Ausland (inkl. der Festival-Aufführungen). „Wir haben allerdings gemerkt, dass sich das Publikum im Kinder- und Jugendbereich viel mehr an Titeln als an Gruppennamen orientiert“, meinte Rabl, der einen Run auf Produktionen für das jüngste Publikum, dagegen ein Defizit an qualitativ guten Schauspielproduktionen für Kinder und Jugendliche ortet.

Workshops im Sommer


Im Sommer gibt es ein dreimonatiges Workshopprogramm, u.a. mit Justus Neumanns „Schule der Fantasie“, Tanz- und Theaterworkshops. Die neue Saison eröffnet am 1. Oktober, das Programm soll Anfang September präsentiert werden. Einer der Höhepunkte könnte die Koproduktion „Mozarts Unvollendete“ mit Pantalone Brüssel werden. Dieses Projekt für das Mozartjahr soll im Februar Premiere haben. An einer Veränderung des Erscheinungsbildes des Dschungel Wien, der derzeit vom Bund keine Unterstützung erhält („Leider wird bis jetzt nicht gesehen, dass er auch eine österreichweite Dimension hat.“), wird gearbeitet.


Gemeinsam mit dem Buchklub, dem Institut für Jugendliteratur und dem Kaiser Verlag wurde unter dem Titel „schreibzeit für junges Publikum“ ein Projekt ausgeschrieben, das sich an Prosa- und Theater-AutorInnen für Kinder- und Jugendliche richtet. Einsendeschluss ist der 10. Oktober, Infos gibt es unter 01 / 522 07 20 oder www.schreibzeit.at

Link: www.dschungelwien.at

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