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Der Dress macht alles anders

VFV-Nachwuchsreferent Josef Lampert hat zum Thema Aggressionen im Nachwuchsfußball eine klare Erkenntnis: "Wenn es zu Gewaltszenen kommt, werden sie von außen auf den Platz getragen."  | Hintergrund

Konkret meint Lampert die Zuschauer, noch konkreter Eltern und Verwandte der kickenden Kinder. “Es sind Emotionen, die vom Erwachsenen-Fußball herrühren, wo es natürlich primär um den Erfolg geht”, glaubt der VFV-Funktionär. Es sei interessant zu beobachten, “wie verschieden Erwachsene ihre Kinder beim Training und beim Spiel verfolgen. Im Training sind sie zumeist völlig normal und vernünftig. Doch sobald ihre Sprösslinge ein Dress anhaben und es geht um Meisterschaftspunkte, kann da eine völlige Verwandlung stattfinden.” Dabei würden Ausraster keine soziale Grenzen kennen. “Ein Akademiker kann sich genauso danebenbenehmen wie ein Arbeiter.” Meistens seien die Betroffenen nach Spielende einsichtig. “Da kommt es zu einem Aha-Erlebnis und der Einsicht über das Fehlverhalten.” Es sei sehr wichtig, dieses Fehlverhalten sofort offenzulegen.

In der Zahl nicht zugenommen haben laut Lampert Tätlichkeiten bei Spielen mit Migrantenkindern. “Aber das Konfliktpotenzial ist höher.” Interessant ist die Beobachtungen von Josef Lampert bezüglich der Konstellation, die am meisten nach Aggression riecht. “Sie entsteht nicht so sehr dann, wenn eine Migranten-Elf gegen ein Team mit Vorarlberger Kindern spielt. Sie entlädt sich am ehesten dann, wenn in beiden Mannschaften Migrantenkinder spielen. Da passiert es häufig, dass nur die Migranten streiten.”

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