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Der Dieb der Worte - Trailer und Kritik zum Film

Balladen vom Wert der Ehrlichkeit gibt es bereits viele in der Geschichte des Kinos. Mit ihrem Regiedebüt "Der Dieb der Worte" fügen die zwei bisher als Autoren bekannten US-Amerikaner Brian Klugman und Lee Sternthal dem Thema nun einen überaus originellen Beitrag hinzu. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Der erkundet auf pointierte Weise nicht nur das Wechselspiel von Lüge und Wahrheit, sondern auch das von Kunst und Leben. Im Zentrum der wie ein Puzzle aufgebauten Story, die ab Freitag im Kino läuft, agiert Hollywood-Beau Bradley Cooper.

Cooper spielt Rory Jansen, der sich selig in der Liebe mit Dora (Zoe Saldana) sonnt, aber ein schattenreiches Berufsleben führt. Rory sucht Erfolg als Schriftsteller und findet ihn nicht. Dann aber entdeckt er eines Tages ein verstecktes Manuskript unbekannter Herkunft. Der junge Mann lässt sich dazu verleiten, den Roman als eigenen auszugeben.

Der Dieb der Worte: Die Geschichte

Kritik und Publikum feiern das angeblich überragende Talent. Manche Schönheit, etwa die verführerische Daniella (Olivia Wilde), macht dem neuen Stern am Literaturhimmel eindeutig zweideutige Avancen. Rory schwelgt in Ruhm und Geld und Zuneigung. Doch das schlechte Gewissen plagt ihn schnell. Der Film bestätigt damit auf sehr unterhaltsame Art und Weise Bekanntes: Diebstahl, sei es auch “nur” geistiger, zahlt sich nicht aus.

Für Rory kommt es hart: Ein alter Mann (Jeremy Irons) spricht ihn an und gibt sich als Autor des Buches zu erkennen. Der Betrüger schämt sich vor sich selbst. Dora ist entsetzt. Das Leben des Paares wird von der Lüge vergiftet. Davon berichtet Schriftsteller Clay Hammond (Dennis Quaid) auf vielschichtige Weise. Er nämlich hat sich die Erzählung von Rory und den anderen ausgedacht und gerät damit selbst in einen gefahrenreichen Strudel von Liebe, Leidenschaft und Lügen.

Der Dieb der Worte: Die Kritik

Die Story erinnert ein wenig an die deutsch-schweizer Romanverfilmung “Lila, Lila” mit Daniel Brühl aus dem Jahr 2009. Doch Brian Klugman und Lee Sternthal haben bereits im Jahr 2000 mit der Arbeit an ihrem Film begonnen. Sie können also, zumal das Buch von Martin Suter erst 2004 erschienen ist, schwerlich des Ideenklaus bezichtigt werden. Ein Thema, das die Beiden in ihrem rasanten Debüt übrigens vor allem als Anlass dafür nehmen, über die wahren Werte des menschlichen Miteinanders nachzudenken.

Das tun sie mit sehr viel skurrilem Charme, stilistischer Originalität und wunderbaren Schauspielern. Sie sind es insbesondere, die das Publikum sicher durch die verschiedenen Erzähl- und Zeitebenen zwischen Gestern und Heute, Fiktion und Realität geleiten. Allen voran sorgen die Altstars Dennis Quaid und Jeremy Irons mit differenzierten Charakterbildern für Spannung. Und sie schenken der mitunter doch arg konstruierten Geschichte eine starke Emotionalität. Vor allem die Akteure also lohnen den Kinobesuch.

(APA)

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