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Der deutsche Wahlkampf geht bis zur letzten Minute

Angesichts der vielen noch unentschlossenen Wähler inszenieren die deutschen Parteien vor der Bundestagswahl an diesem Sonntag einen "Last-Minute-Wahlkampf" wie nie zuvor. Mit großen Abschlussveranstaltungen werben CDU-Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Kandidat Frank-Walter Steinmeier am Samstag noch einmal um Stimmen.

Auch die anderen Parteien wollen die letzten Stunden bis zur Öffnung der Wahllokale nutzen, um unschlüssige Wähler von sich zu überzeugen – per Post, über das Telefon und mehr denn je auch im Internet.

Der Grund für die Anstrengungen: Nach den Erhebungen der Meinungsforschungsinstitute sind noch mehrere Millionen Wähler unentschlossen, wem sie letztlich ihre Stimme geben. Angesichts des knappen Abstandes zwischen den beiden Lagern von Unions-Parteien und FDP einerseits sowie SPD, Grünen und Linkspartei andererseits könnten diese Stimmen entscheidend dafür sein, wie künftig die Regierung aussieht.

Die CDU setzt deshalb für die verbleibende Zeit auf einen “24- Stunden-rund-um-die-Uhr-Wahlkampf”. Neben der üblichen Kandidatenwerbung in den Innenstädten wollen mehrere CDU-Ministerpräsidenten auch Wähler zu Hause anrufen. Die SPD will über das gewohnte Programm hinaus am Samstag nochmals zwei Drittel der Haushalte mit Wahlpost versorgen.

Die FDP verschickt 3,5 Millionen E-Mails sowie fast eine halbe Million SMS-Kurznachrichten. Bei den Grünen sind mehr als 200 Wahlhelfer am Computer im Einsatz. Die Linke kündigte an, ihre Wahlkämpfer bis in die Nacht auf Sonntag durch Kneipen zu schicken.

Zudem sind Spitzenpolitiker aller Parteien am Samstagabend bei Stefan Raab in der Pro-Sieben-Sendung “TV total Bundestag” zu Gast, um vor allem junge Wähler von sich zu überzeugen.

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