Als Alternative zu den Festspielen sieht er Seelax nicht. Wir machen nur etwas Anderes.
IMPULS als Start
Seinen Ausgang nahm alles mit dem Theaterfestival IMPULS. Mit IMPULS sind wir durch die Städte im Land getourt, schließlich wollte aber jede Stadt ein eigenes Programm, erzählt Pramstaller. So ist IMPULS in Dornbirn sesshaft geworden und in Bregenz stellt Pramstaller nun alljährlich das Freudenhaus auf. Er macht Kultur aus Überzeugung. Ich bin kein Kommerz-, sondern ein Kulturveranstalter und mache nur Sachen, hinter denen ich selbst stehe. Christl Stürmer hat er kürzlich abgelehnt. Ich hab ja nichts gegen das Mädchen persönlich – aber da gibt es andere Veranstalter, die so ein Konzert gerne machen, sagt er. Ihn interessieren Leckerbissen, die sonst nirgends angeboten werden. Josef Hader, Helge Schneider oder Lukas Resetarits – das sind Namen, bei denen er hellhörig wird.
Varieté-Traum erfüllt
Im aktuellen Seelax-Programm – noch bis 18. August in den Seeanlagen – hat er den Schwerpunkt auf Weltmusik gelegt und sich gleichzeitig einen kleinen Variet–Traum erfüllt. Es soll kein Dinnerspektakel ì la ,Pomp, Duck and CircumstanceÑ werden – sondern ein Variet–Programm auf internationalem Niveau. So hat er mit Unterstützung der Lochauer Luftakrobatin Christine Gruber eine Show mit Artisten aus Kanada, Russland und Deutschland organisiert, die Anfang August an drei Abenden im Freudenhaus gespielt wird.
Seine Inspiration holt er sich bei Straßenkünstlerfestivals in Frankreich und Spanien. Vor allem im Herbst gönnt er sich solche Reisen – wenn seine Theaterprojekte abgeschlossen sind. Ausgleich findet Pramstaller im Grünen. Ich gehe in die Berge, brauche die Natur. Ein bisschen Klettern, ein bisschen Wandern. Und auch gute Musik entspannt: Manu Chao, Neil Young oder Paolo Conte stehen bei ihm im CD-Regal. Ein klares Ziel gibt es: Dass viele Besucher kommen und hinterher sagen: Mensch, war das lässig.
ZUR PERSON
Willi Pramstaller