Niederländische Soldaten haben laut einem Bericht der Tageszeitung "de Volkskrant" bei ihrem Einsatz im Irak vor drei Jahren Gefangene misshandelt.
Angehörige des niederländischen militärischen Geheimdienstes hätten Gefangene bei Verhören starken Lichtquellen und lauten Geräuschen ausgesetzt. Häftlinge seien mit Wasser begossen worden, um sie vom Schlafen abzuhalten, schrieb die Zeitung. Ein Ministeriumssprecher habe zugegeben, dass es Vorfälle gegeben habe, die nicht zu den Vorschriften passen. Volkskrant beschreibt die Verhörpraktiken als Folter. Führende Militärs seien über die Vorgänge informiert, doch habe niemand Anzeige erstattet. Die Mitte-Rechts-Regierung in Den Haag hat die von den USA und Großbritannien angeführte Invasion im Irak politisch immer unterstützt, doch erst nach dem Krieg auch Soldaten geschickt. Diese sind inzwischen wieder abgezogen worden.