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Demonstrationen für und gegen Chavez

In Venezuela haben am Sonntag zehntausende Menschen an Demonstrationen für und gegen Präsident Hugo Chavez teilgenommen.

Bei Demonstrationen gegen Chavez setzte die Polizei Tränengas ein; mindestens drei Personen wurden nach Angaben von Behördensprechern verletzt. Die Wahlkommission verschob die Entscheidung über eine Petition mit 3,4 Millionen Unterschriften, mit der ein Referendum über die Absetzung des linksgerichteten Chavez erreicht werden soll.
Der Vorsitzende der Wahlkommission, Jose Rodriguez, sagte, mit der Verschiebung auf (den heutigen) Montag sollten weitere gewalttätige Zusammenstöße vermieden werden. Die Kommission hatte zuvor die Opposition mit ihrer Entscheidung aufgebracht, bei hunderttausenden Unterzeichnern von Listen mit „technischen Problemen” nachfragen zu wollen, ob sie wirklich selbst unterzeichnet haben.

Chavez machte vor mehr als 100.000 Anhängern in Caracas die USA als treibende Kraft für die Versuche verantwortlich, ihn aus dem Amt zu jagen. Er hatte Präsident George W. Bush bereits hinter einem gescheiterten Staatsstreich in 2002 gesehen und Washington vorgeworfen, die Opposition zu finanzieren. „Das ist, um Nein zur Yankee-Intervention zu sagen!” rief er aus. Chavez bot Bush eine Wette an: „Wer wird länger aushalten: er im Weißen Haus oder ich?” Die US-Präsidentenwahl ist im November, Chavez Amtszeit endet 2007.

Die Bevölkerung des ölreichen Landes ist in zwei Lager gespalten:

In jene, die Chavez die Errichtung eines kommunistischen Systems wie in Kuba vorwerfen und jenen, die sagen, er habe die Armen in beispielloser Art und Weise an politischen Entscheidungen beteiligt.

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