AA

Demonstration gegen Judenfeindlichkeit in Wien

Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg
Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg
Am Mittwoch haben sich trotz Regens rund 500 Menschen am Wiener Schwedenplatz versammelt, um mit einem Flashmob ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Anlass für die Aktion waren die antisemitischen Beschimpfungen eines Rabbiners durch einen Fußballfan, wo der Polizei vorgeworfen wird, nicht eingeschritten zu sein.


Weiters kritisiert wurde die mutmaßlich antisemitische Karikatur auf der Facebook-Seite des FPÖ-Bundesparteiobmanns Strache. Die Flashmob-Teilnehmer erhielten grüne oder rosafarbene Zettel mit der Botschaft “Kein Platz für Antisemitismus” und hielten diese anschließend in die Höhe. Zudem wurde diese Botschaft von allen zusammen laut gerufen.

Am Flashmob, der den Titel “Kein Platz für Antisemitismus” trug, waren auch Spitzen der Stadtpolitik beteiligt, darunter Integrationsstadträtin Frauenberger und Kulturstadtrat Mailath-Pokorny. “Ich finde diese Initiative toll, weil es darum geht, einmal mehr Haltung zu zeigen”, begründete Frauenberger ihre Teilnahme. Und Mailath-Pokorny betonte, dass man im täglichen Leben aufstehen müsse gegen Antisemitismus.

Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde kündigte an: “Wir werden uns wehren gegen den Antisemitismus in diesem Land, der leider zunimmt.” Er forderte “alle Politiker dieses Landes” auf, dagegen anzukämpfen. Auch die grünen Gemeinderatsmandatare Birgit Hebein und Senol Akkilic, Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und die Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, Danielle Spera, zählten zu den Teilnehmern.

Der Flashmob wurde von der Plattform “Jetzt Zeichen setzen!” initiiert, deren Koordinator Nikolaus Kunrath von den Wiener Grünen ist. Seinen Schätzungen zufolge haben trotz des schlechten Wetters rund 500 Personen an der Aktion teilgenommen. Er ist überzeugt, dass der Flashmob Wirkung zeigen wird: “Ich glaube grundsätzlich daran, dass Aktionen auf der Straße Veränderungen schaffen” – etwa, dass Leute in den Tagen danach darüber reden bzw. sich mit dem Thema auseinandersetzen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Demonstration gegen Judenfeindlichkeit in Wien
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen