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Demo: Internationaler Medienandrang

Wo immer in den vergangenen Wochen hochrangige österreichische Politiker auftauchten, wurden sie von einem Heer von TV-Kameras, Fotografen und Journalisten verfolgt.

Österreich ist in diesen Tagen das Thema in den internationalen Medien. Für die Großdemonstration morgen, Samstag, wird neuerlich mit einem großen Andrang der internationalen Medienvertreter gerechnet. „Wie viele es genau sein werden, lässt sich nicht vorher sagen, aber man kann schon annehmen, dass sehr viele dabei sein werden“, meinte Dimitris Dimitrakoudis, Präsident der Auslandspresse in Österreich.

Rund 400 Korrespondenten berichten aus der Alpenrepublik regelmäßig für 500 Medien in aller Welt. Alle Agenturen und großen Zeitungen sind vertreten. Dimitrakoudis geht davon aus, dass zur Demonstration am Samstag zahlreiche Extra-TV-Teams anreisen. Der Nachrichtensender CNN hatte etwa schon 1993 live vom Lichtermeer berichtet. Und bei der jüngsten Angelobung der ÖVP-FPÖ-Regierung stritten ebenfalls diverse TV-Teams um die Plätze. CNN, n-tv, Euronews und RTL übertrugen live.

Auch bei den Veranstaltern von SOS Mitmensch kann man nicht abschätzen, wie viele Journalisten aus dem Ausland über die Protestveranstaltung berichten werden. Silvio Lehmann, einer der Organisatoren, weiß aber, dass französische und belgische TV-Teams anreisen werden. Auch mit Radio France International sei man bereits in Kontakt gewesen. Zeitungen oder Zeitschriften wie der französische „Nouvel Observateur“, der in den vergangenen Tagen für eine Haider-Sondernummer fünf Journalisten nach Wien und Kärnten geschickt hatte, rücken ebenfalls mit Sonder-Korrespondenten an.

Während der EU-Präsidentschaft Österreichs im zweiten Halbjahr 1998 waren bei den einzelnen Treffen der Spitzenpolitiker 800 bis 900 Journalisten sowie an die 50 Fernseh- und Radioanstalten aus aller Welt angereist. Ob die SOS-Demonstration auf ähnlich großes Interesse stößt, lässt sich auch im Bundespressedienst nicht voraussagen. Denn anders als bei offiziellen Regierungsveranstaltungen ist für die Protestaktion am Samstag keine Akkreditierung erforderlich.

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