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Demo gegen Rassismus

Gegen Rassismus und Faschismus“ marschieren am kommenden Donnerstag - dem Jahrestag der Pogromnacht von 9. auf den 10. November 1938 - Demonstranten in Wien.

„ Hintergrund sei eine „massive Zunahme von rechtsextremen, rassistischen und faschistischen Aktivitäten“, wie Sonja Grusch von der Sozialistischen Linkspartei (SLP) für die Organisatoren am Dienstag bei einer Pressekonferenz in der Bundeshauptstadt erläuterte.

In den vergangenen Jahren habe es ausgehend von Oberösterreich und dort von der Gruppierung „Bund freier Jugend (BfJ)“ – vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) als neonazistisch eingestuft – eine „Neuorganisation der Szene“ gegeben, so Grusch. In Wien registriere man beispielsweise Versuche des neonazistischen Skinhead-Netzwerks „Blood and Honour“, eine Gruppierung (wieder) aufzubauen. Auch habe man eine Zunahme von Drohanrufen, -briefen und -mails sowie eine Steigerung von Übergriffen auf Vertreter der linken Szene und ausländische Mitbürger registriert.

Deshalb sei es „notwendig, ein Zeichen zu setzen“, sagte Grusch. Die Demonstration wird am Donnerstag um 17.00 Uhr vor der Zentrale der FPÖ in Mariahilf starten, von dort über die Gumpendorfer Straße vorbei an den Räumlichkeiten der vom DÖW als rechtsextrem eingeschätzten Burschenschaft Olympia nach Ottakring zum Fritz-Stüber-Heim – dem Lokal der ebenfalls laut DÖW rechtsextremen Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) – in der Koppstraße führen.

Laut Grusch ist der Protestzug bereits angemeldet, man müsse mit der Polizei noch Details der Route in Zusammenhang mit dem starken Verkehrsaufkommen am Gürtel abklären. Es werde einen Demoschutz geben, auch weil Angriffe und Provokationen kleinerer rechtsextremer Gruppierungen nicht auszuschließen seien. Das betreffe auch den Heimweg der Demonstranten nach dem Protestmarsch. Grusch erwartet mehrere 100 Teilnehmer.

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