Deftige Kost zum Abschluss

Der ?Walserherbst? ist einmal mehr Geschichte. Zum Abschluss gab es im Kochzelt auf dem Raggaler Dorfplatz vor der Walserhalle noch ?deftige? Kost. Da wurden reichlich mit Butter geschmalzene ?Chrutknöpfle? auf dem Holzherd kredenzt. Dazu gab es ?Wälderisches? mit dem Duo Toni und Philipp Lingg. Dietmar Nigsch setzte bei seinem Festival nicht nur auf exzentrisches, sondern auch auf Bodenständiges, auf Volksnähe. Schließlich wird der Erfolg des Festivals auch an den Besucherzahlen gemessen. Und diese sind ? laut Nigsch ? auch in diesem Jahr wiederum steigend, obwohl die tatsächlichen Highlights wie der Christine Lavant-Leseabend, die Schubert?sche Winterreise mit Drehleier in der idyllischen Bergkirche von Damüls, das Wiener Kaffeehaus am Fontaneller Dorfplatz und auch die Ausstellungen von Fotokünstler Nikolaus Walter und die Tourismusausstellung in der ?Post? in Fontanella durchaus ein paar ?Neugierige? mehr verdient hätten. Ob Aktionskunst wie der Stahlwürfel-Abwurf tatsächlich ein Festival aufwertet, bleibt nach dem bescheidenen Erfolg dahingestellt. Und dennoch hat der ?Walserherbst? in seiner vierten Auflage einiges in Bewegung gesetzt. Literatur, Musik, Theater, bildende Kunst, Filme und Kulinarisches wurden in den vergangenen Wochen an den unterschiedlichsten Schauplätzen effektvoll inszeniert. Die Symbiose Tourismus ? Gastfreundschaft, einheimisch ? fremd hat sich in vielen Köpfen manifestiert. Und so kann Festivalmacher Dietmar Nigsch davon ausgehen, dass die Großwalsertaler Gemeinden, die Regio und das Land Vorarlberg auch in zwei Jahren den ?Walserherbst? wieder tatkräftig unterstützen.(amp)