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Defizit in der Eurozone bei 2,7 Prozent

Das Defizit der Eurozone ist 2003 auf 2,7 Prozent gestiegen, nach 2,3 Prozent im Jahr davor. Die zwölf Euro-Länder  machten 193 Milliarden Euro Schulden.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt dabei 7.261 Milliarden Euro. Das geht aus der ersten Berechnung der Defizite und Schulden der Mitgliedsländer hervor, die am Dienstag vom EU-Amt für Statistik (Eurostat) veröffentlicht wurde.

Der Schuldenstand der Euroländer stieg von 4.899 Milliarden Euro 2002 auf 5.113 Milliarden Euro und damit von 69,2 Prozent des BIP auf 70,4 Prozent des BIP.

Die 15 derzeitigen EU-Länder gemeinsam hatten 2003 ein BIP zu Marktpreisen von 9.306 Milliarden Euro und machten 238 Milliarden Euro Schulden. Die Defizitquote stieg dadurch von 2,0 Prozent im Jahr 2002 auf 2,6 Prozent 2003. Rechnet man noch die zehn Länder hinzu, die am 1. Mai der EU beitreten, so belief sich die Wirtschaftsleistung der EU-25 im Vorjahr auf 9.746 Milliarden Euro, das Defizit auf 2,7 Prozent. Die EU-15 ist mit 64 Prozent des BIP verschuldet, die EU-25 mit 63 Prozent.

Für Österreich weisen die Statistiker bei einem BIP von 223,87 Milliarden Euro ein Defizit von 2,55 Milliarden Euro aus, das sind 1,1 Prozent des BIP. Die Staatsschulden belaufen sich auf 145,47 Milliarden Euro, das sind 65 Prozent des BIP.

Sehr unterschiedlich fällt die Defizitbilanz der 25 Staaten aus, die ab 1. Mai gemeinsam die Europäische Union bilden werden. Während unter den 15 alten EU-Staaten sechs einen Überschuss erwirtschafteten, lag die Neuverschuldung nicht nur in Frankreich (4,1 Prozent) und Deutschland (3,9 Prozent) über den zulässigen drei Prozent. Die Niederlande legten mit 3,0 Prozent eine Punktlandung hin, während die Briten, die noch nicht den Euro haben, mit 3,2 Prozent deutlich zu viel Schulden machten. Im Plus waren Belgien, Dänemark, Spanien, Irland, Finnland und Schweden.

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