Defekte Weiche war Ursache für tödliches Zugsunglück in Frankreich
Demnach löste sich ein zehn Kilogramm schweres Metallteil, das zwei Schienenstränge verbindet, und blockierte die Weiche. Der Zug fuhr über diese Klemme und entgleiste. Warum sich das Metallteil löste, ist allerdings nach wie vor unklar, wie Pepy einräumte. “Es werden alle Hypothesen in Betracht gezogen, aber es wird keine bevorzugt.” Der interne Untersuchungsbericht wurde der Justiz und dem Verkehrsministerium übergeben, die eigene Ermittlungen führen. Bereits kurz nach dem Zugsunglück in Bretigny-sur-Orge südlich von Paris hatte die SNCF das Weichenteil als mutmaßliche Unfallursache vermutet.
Weichen und Metallklammern werden landesweit untersucht
Als Reaktion auf das schwerste Zugsunglück in Frankreich seit 25 Jahren ließ die SNCF landesweit 5000 Weichen und 100.000 Metallklemmen untersuchen, die vergleichbar mit denen in Bretigny sind. SNCF-Infrastrukturchef Pierre Izard sagte am Mittwoch, dabei seien keine Sicherheitsrisiken entdeckt worden. Die Art des Unfalls sei “einmalig” im französischen Schienennetz. Viel genutzte Weichen sollten in den kommenden Wochen häufiger überprüft werden. (APA)