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Debatte um Ronacher-Umbau

Am Donnerstag soll im Wiener Gemeinderat der Finanzierungsrahmen des Ronacher-Umbaus beschlossen werden - 46,8 Mio. Euro - Wiener ÖVP wird gegen den Finanzierungsrahmen stimmen.

„Das sind sieben oder acht Jahre Betrieb für sämtliche Kleinbühnen Wiens“, meinte am Montag der Klubobmann der Wiener ÖVP, Matthias Tschirf, im Rahmen einer Pressekonferenz. Für den Wiener VP-Kultursprecher Andreas Salcher handelt es sich dabei um Geldverschwendung, um eine „klassische PR-Aktion à la (Kulturstadtrat Andreas, Anm.) Mailath-Pokorny“ und „ein völlig sinnloses Projekt.“ Die Rathaus-VP wird dieser „kulturpolitisch und finanzpolitisch völlig falschen Entscheidung“ (Salcher) nicht zustimmen.


„Die Kulturpolitik von Mailath-Pokorny ist nicht links, nicht rechts, nicht liberal und nicht konservativ, sondern einfach grottenschlecht“, sagte Salcher. Der Vorschlag der Wiener ÖVP: „Das Ronacher so lassen, wie’s ist.“ Es sei „eine Unwahrheit, dass man dort nicht spielen kann“. Mit kleinen technischen Adaptierungen sei es sicher getan. Dafür sollte im Bereich Film- und Medienausbildung und im Bereich der Musikschulen investiert werden. Es sei „eine Riesenschande für diese Stadt, dass nicht jedes Kind, das die Voraussetzungen hat, eine Musikschule besuchen kann“, monierte Salcher und warf Mailath-Pokorny vor, er betone stets seine ressortmäßige Unzuständigkeit, wehre aber gleichzeitig Anträge ab, die Musikschulen in das Kulturressort zu übersiedeln.


Gleichzeitig wurde die Intransparenz der Gebarung des im Bereich der Wiener Holding angesiedelten Musical-Betreibers Vereinigten Bühnen Wien (VBW) kritisiert: „Es gibt keine Informationen, wir wissen nichts über entscheidende betriebswirtschaftliche Kenndaten“, sagte Salcher. Dies sei umso bedenklicher, als die Wiener Steuerzahler die eigentlichen Eigentümer der VBW wären. Er habe den Eindruck, das kritisierte Vorgehen sei „nicht das Problem der Geschäftsführung, sondern dort entscheidet nicht der Eigentümervertreter, sondern eine Partei.“ Man überlege, ob man versuchen werde, den Rechnungshof einzuschalten, sagte Tschirf, von ihm verspreche man sich mehr Biss als vom Kontrollamt.

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