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Debatte im Wiener Rathaus über die derzeitige Spitals-Situation

Im Wiener Rathaus wird über die Spitals-Situation diskutiert.
Im Wiener Rathaus wird über die Spitals-Situation diskutiert. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Im Wiener Rathaus fand am Mittwoch eine Sondersitzung des Gemeinderats statt, die von den Grünen einberufen wurde, um die Situation in den Spitälern zu diskutieren.
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Die Debatte behandelte Themen wie Arbeitsbelastung, Personalmangel und Wartezeiten auf Operationen. Darüber hinaus wurde auch die Gesundheitsreform des Bundes thematisiert.

Barbara Huemer eröffnete Diskussion im Wiener Rathaus

Die Gesundheitssprecherin der Grünen, Barbara Huemer, eröffnete die Diskussion und betonte, dass die Situation in den Spitälern bereits kritisch sei, insbesondere angesichts der beginnenden Covid- und Influenzawelle. Sie kritisierte, dass die Stadtregierung das Thema vernachlässige und erklärte, dass die Grünen sich als Vertreter der Patientinnen und Patienten sowie des Personals sehen.

Huemer betonte die Notwendigkeit besserer Arbeitsbedingungen für das medizinische Personal und forderte mehr Personal und Zeit, da der Druck und die Arbeitsbelastung hoch seien. Sie bezeichnete das kürzlich vorgestellte Zulagenpaket als unzureichend, da die Arbeitsbedingungen weiterhin schlecht blieben.

Gesundheitsreform erhielt Lob von den Grünen

Die Gesundheitsreform von Gesundheitsminister Johannes Rauch erhielt Lob von den Grünen, da sie auch Chancen für Wien biete. Es wurde die Forderung nach mehr Pflegepersonal, Pilotprojekten zur Arbeitszeitverkürzung und einer interdisziplinären Long-Covid-Ambulanz für Wien erhoben.

Der Gesundheitssprecher der FPÖ, Wolfgang Seidl, erklärte, dass seine Partei die Feststellungen der Grünen unterstützen könne, fragte jedoch, warum die Grünen diese Probleme erst jetzt ansprechen, nachdem sie zehn Jahre lang Teil der Stadtregierung waren. Er bewertete das Zulagenpaket als akzeptabel, wies jedoch auf bestehende Probleme hin, wie die Sperrung von 700 Betten in den Häusern des WIGEV.

Diskussion über derzeitige Spitals-Situation

Die NEOS betonten die Bedeutung der Schnittstelle zwischen den Krankenhäusern und dem niedergelassenen Bereich. Der Rückgang der Kassenordinationen führe dazu, dass immer mehr Menschen in die Krankenhäuser gingen, was zu einem erheblichen Stressfaktor führe. Die Einrichtung von Erstversorgungsambulanzen an den Krankenhauseingängen wurde als wichtige Maßnahme zur Entlastung genannt. Die NEOS sahen die Verantwortung für die Verbesserung der Leistungskataloge der Kassen auf Bundesebene.

Die ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec forderte eine Vereinfachung der Strukturen und Finanzströme im Gesundheitswesen und betonte, dass Reformen im WIGEV erforderlich seien. Die SPÖ äußerte sich positiv zu den Vorhaben des Bundes im Gesundheitswesen, kritisierte jedoch die Ärztekammer für ihre Proteste und Kampagnen und sprach sich für eine Beschränkung ihres Mitspracherechts aus.

(APA/Red)

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