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Davos: Cheney bei Weltwirtschaftsforum

Der Kampf gegen den Terrorismus und die Erholung der Weltkonjunktur sind die Hauptthemen des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) im Schweizer Wintersportort Davos.

Das Forum nimmt am Mittwoch die Beratungen auf. Erwartet wird unter anderen US-Vizepräsident Dick Cheney, den der US-Zivilverwalter im Irak, Paul Bremer, und US-Justizminister John Ashcroft begleiten. Auch der frühere US-Präsident Bill Clinton wird in Davos anwesend sein.

Das diesjährige WEF-Motto ist „Partnerschaft durch Sicherheit und Wohlstand“. Der Irak-Wiederaufbau und der Nahost-Konflikt gehören zu den politischen Schwerpunkten. Am Rande der Veranstaltung wird mit Protestaktionen von Globalisierungsgegnern gerechnet.

Für die Europäische Union nehmen der irische Premier und amtierende Ratsvorsitzende Bertie Ahern, der Außenpolitik-Beauftragte Javier Solana, der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, und Wettbewerbskommissär Mario Monti daran teil. Es kommen auch Argentiniens Präsident Nestor Kirchner, der iranische Präsident Mohammad Khatami und sein Außenminister Kamal Kharrazi, sowie der israelische Außenminister Silvan Shalom und der palästinensische Finanzminister Salam Fayed. Insgesamt sind mehr als 2100 Teilnehmer angemeldet.

Am Rande des Treffens sind zahlreiche Gespräche geplant, etwa zwischen UNO-Generalsekretär Kofi Annan und dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan über die Lösung des Zypern-Konflikts.

Der WEF-Gründer, der ehemalige Genfer Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab, hat nach eigenen Angaben mehr als 30 Staats- und Regierungschefs, 75 Minister, 28 religiöse Führer und 50 Vertreter von Nichtregierungsorganisationen (NGO) eingeladen. Angekündigt sind auch kritische Veranstaltungen, unter anderem mit der ehemaligen UNO-Kommissärin für Menschenrechte, der irischen Ex-Präsidentin Mary Robinson.

Bei dem „Open Forum“ des WEF sollen Themen wie Kinder- und Arbeiterrechte, die Rolle der Zivilgesellschaft oder die Biodiversität kontrovers diskutiert werden. Organisiert wird das zeitgleich stattfindende Forum in Zusammenarbeit mit „Brot für alle“ und dem evangelischen Kirchenbund.

Das Weltwirtschaftsforum wurde 1971 gegründet. Es ging ursprünglich um ein Managertreffen, auf dem Ideen über die wirtschaftliche und politische Zukunft der Welt ausgetauscht werden sollten. Weltweit operierende Unternehmen – mittlerweile rund 1000 – gehören dem WEF an und zahlen Mitgliedsbeiträge.

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